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30.04.2004
Zur Erweiterung der Europäischen Union schreibt die liberale tschechische Tageszeitung "Mladá fronta Dnes" in ihrer Freitagausgabe: "Viele Dinge in der EU sind lächerlich, zum Beispiel der Streit um das Wort Marmelade. Viele Dinge in der EU sind auch schlecht, zum Beispiel ihre Landwirtschaftspolitik. Und es ist heuchlerisch, wenn große Staaten unter dem Deckmantel eines angeblichen Kampfes gegen den Nationalismus bloß ihre Machtinteressen sichern. Trotzdem: Die EU ist eine Gemeinschaft gleichberechtigter demokratischer Länder. Allen EU-Bürgern ist die Freiheit garantiert (und das nicht nur auf dem Papier). Die Gerichte sind unabhängig, und jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung. Sicher, man kann herzlich lachen über jene Menschen in den Beitrittsstaaten, die sich auf die künftige Mitgliedschaft freuen wie kleine Kinder auf Weihnachten. Wer sich vor der EU fürchtet, ist aber noch viel lächerlicher."
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30.04.2004
Das bevölkerungsreichste neue EU-Mitglied Polen ist nach einer Studie der deutschen Bertelsmann Stiftung das Sorgenkind in der Gruppe der mitteleuropäischen Beitrittsländer. 2003 habe die Arbeitslosenquote in Polen im Durchschnitt bei 19,8 Prozent gelegen. Lob gab es hingegen für Slowenien, Tschechien und Ungarn. Sie seien den Weg zu Rechtsstaat und Marktwirtschaft vergleichsweise konsequent gegangen. Die Arbeitslosigkeit liege in diesen Ländern mit 6,2 bis 7,5 Prozent unter dem EU-Durchschnitt, hieß es in der Studie.
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30.04.2004
Die Vorsitzenden der beiden tschechischen Parlamentskammern, Lubomír Zaorálek und Petr Pithart, werden am Montag den Sitz des Europaparlaments in Strassburg besuchen, um dort an der feierlichen Hissung der Flaggen der neuen EU-Länder teilzunehmen. Unter den 25 EU-Fahnen wird eine die tschechische "Trikolore" sein. Diese werden die Prager Parlamentschefs dem Präsidenten des Europaparlaments Pat Cox vor der Zeremonie überreichen. Auf dem Programm des Besuches werden außerdem politische Gespräche - u. a. mit Pat Cox - stehen.
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30.04.2004
Auf einer anlässlich der Präsentation seines neuen Buches am Freitag in Prag durchgeführten Pressekonferenz gab der als EU-Skeptiker bekannte tschechische Präsident Vaclav Klaus zu verstehen, dass er am 1. Mai, dem Tag des tschechischen EU-Beitritts, nicht beabsichtige, auf seinem Amtssitz auf der Prager Burg eine Fahne der Europäischen Union zu hissen. "Ich denke, dass ich dazu von keinem Bürger der Tschechischen Republik ein Mandat, eine Weisung, einen Befehl oder eine Bitte erhalten habe", gab Klaus lakonisch zur Begründung an. Das von ihm verfasste und vorgestellte Buch mit dem Titel "Das Europa von Vaclav Klaus" ist ein Sammelband von Texten, die der amtierende Präsident dem Thema europäische Integration gewidmet hat, und zwar von 1993 bis zur Gegenwart.
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30.04.2004
Wegen einer Bombendrohung blieb der größte tschechische Autobahngrenzübergang in Rozvadov heute für mehr als vier Stunden geschlossen! Nachdem die Drohung in zwei kurz aufeinander folgenden anonymen Anrufen gegen 11 Uhr ausgesprochen wurde, hatten die Zöllner die Gebäude zur PKW- und LKW-Zollkontrolle verlassen und die Abfertigung der Fahrzeuge bis nach 15 Uhr eingestellt, gab die Sprecherin der Zolldirektion Plzen/Pilsen, Jitka Blahutová, über die Nachrichtenagentur CTK bekannt. Die danach wieder aufgenommene Zoll- und Grenzabfertigung verlaufe wesentlich langsamer als gewohnt, da die Grenzpolizisten jeden Fahrer kontrollieren, der das Gebäude betrete, ergänzte Blahutová. Am Grenzübergang Cínovec/Zinnwald wird die Abfertigung von Lastkraftwagen heute Abend um 22 Uhr eingestellt und erst nach dem Wochenende wieder fortgesetzt.
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30.04.2004
Tschechische Sozialdemokraten und Gewerkschafter haben am Freitag auf der Prager Schützeninsel das Andenken an den 1. Mai 1890 geehrt. Auf dieser Insel wurde vor 114 Jahren der erste Tag der Arbeit in den böhmischen Ländern gefeiert. "Der 1. Mai wird von Bedeutung bleiben, solange es eine menschliche Gesellschaft geben wird", erklärte der tschechische Ministerpräsident Vladimír Spidla vor Journalisten, nachdem er zuvor mit anderen führenden Sozialdemokraten und Gewerkschaftern Kränze an der Erinnerungstafel zum 1. Mai niedergelegt hatte.
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30.04.2004
Mit einer Gedenkversammlung wurde heute am Grab des tschechischen Komponisten Antonin Dvorak auf dem Vysehrad-Ehrenfriedhof in Prag des 100. Todestags dieses Künstlers gedacht. In der St.-Peter-und-Paul-Kirche auf dem Vysehrad wurde zudem eine Messe zelebriert. Antonin Dvorak ist am 1. Mai 1904 verstorben.
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30.04.2004
Die mährische Stadt Pelhrimov ist symbolisch bereits am Freitag der Europäischen Union beigetreten, und das auf eine Art und Weise, die der europäischen Stadt der Rekorde und Kuriositäten würdig ist. Über den Köpfen von Hunderten von Kindern wurden auf dem Masaryk-Platz zwei Riesenfahnen ausgebreitet: die der Tschechischen Republik und die der Europäischen Union. Das aus 391 Papierstücken zusammengesetzte Mosaik bedeckte eine Fläche von nahezu 500 Quadratmetern.
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30.04.2004
Zum Auftakt der Zwischenrunde bei der 68. Eishockey-WM in Tschechien bezwang Titelverteidiger Kanada das Team aus Lettland am Freitag in Prag mit 2:0. Im zur gleichen Zeit in Ostrava ausgetragenen skandinavischen Derby zwischen Schweden und Finnland gab es keinen Sieger, beide Mannschaften trennten sich 1:1. In der Abstiegsrunde besiegte Kasachstan die Auswahl Frankreichs in Prag mit 5:0, während es in Ostrava beim 2:2 in der Partie Ukraine gegen Japan zu einer weiteren Punkteteilung kam. Kanada und Schweden sind weiter ungeschlagen, die bislang enttäuschenden Franzosen hingegen sind als einziges Team noch ohne Punkt und Tor beim WM-Turnier.
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29.04.2004
Große Feierlichkeiten werden am Freitag anlässlich des bevorstehenden EU-Beitritts der Tschechischen Republik in dem ganzen Land veranstaltet. Im Prager Stadtzentrum wird der sog. Europäische Markt, d.h. eine ganztätige Präsentation der Europäischen Union und ihrer gegenwärtigen sowie zukünftigen Mitgliedsstaaten stattfinden. Spitzenpolitiker Tschechiens kommen am Abend auf der Prager Burg zusammen und besuchen eine Gala-Vorstellung im Prager Nationaltheater. Bewohner der Grenzgebiete treffen sich vor allem in Abendstunden zu zahlreichen gemeinsamen grenzüberschreitenden Festen.
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