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28.04.2004
Die Euroregion Elbe hat die kommunistischen Abgeordneten von ihren Feierlichkeiten anlässlich des EU-Beitritts Tschechiens ausgeschlossen. Nach Worten des Geschäftsführers der Euroregion Vladimír Lipský wurden die Kommunisten wegen ihres proklamierten Widerstands gegen den EU-Beitritt nicht eingeladen.
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28.04.2004
Tschechiens Innenminister Stanislav Gross (CSSD) will nach Angaben der beiden Tageszeitungen Právo und Hospodárké noviny den Wohnraum von in Tschechien lebenden Ausländern unter stärkere gesetzliche Kontrolle stellen. Wie die Zeitungen am Mittwoch berichten, zielt das Gesetz vor allem auf die erwartete Zuwanderung slowakischer Roma nach dem EU-Beitritt Tschechiens. Demnach sollen Behörden künftig kontrollieren, ob Zuwanderer zum Beispiel bei Verwandten oder Freunden wohnen. Dies soll nach dem geplanten Gesetz als irregulär gelten. Neben slowakischen Roma wird eine solche Regelung auch Chinesen, Vietnamesen und Ukrainer betreffen, so Právo.
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28.04.2004
Die Europäische Union kann sich nach Ansicht des früheren tschechischen Außenministers Jiri Dienstbier nach der Erweiterung einer größeren internationalen Verantwortung nicht entziehen. "Die EU muss nach dem 1. Mai zum Beispiel schnell eine globale Strategie entwerfen, mit der man wirksam den Terrorismus bekämpfen kann", sagte Dienstbier der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Prag. Den Erweiterungszeitpunkt 1. Mai sehe er weniger als historischen Augenblick, meint Dienstbier: "Solche Momente waren die französische Revolution oder der Fall des Kommunismus. Seit 1989 integriert man die Beitrittsländer unablässig, und der 1. Mai ist die Bestätigung dafür."
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28.04.2004
Die Bürger Österreichs und seiner neuen EU-Nachbarn Tschechien, Slowakei und Ungarn können am kommenden EU-Beitrittswochenende mit ihren jeweiligen Eisenbahnen kostenlos im grenznahen Gebiet zwischen diesen Ländern hin und her fahren. Um das Ereignis richtig zu feiern, beschlossen die Staatsbahnen dieser Länder, für die jeweiligen Strecken am Samstag und Sonntag keine Fahrscheine zu verlangen. Darin eingeschlossen sind auch Fahrten zwischen Bratislava und Wien (rund 60 Kilometer). "Wir hoffen, dass wir mit dieser Aktion einen guten Beitrag zur Völkerverständigung leisten können", sagte ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) am Mittwoch zu dem Angebot.
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28.04.2004
Die Prager Polizei hat am Dienstag einen lettischen Bürger verhört, der des Betrugs verdächtigt wird. Er versprach seinen Landsleuten, Karten für die Eishockey-WM zu besorgen. Der Mann hatte das Geld zwar kassiert, aber keine Karten besorgt. Dies erklärte heute eine Polizeisprecherin. Ihren Worten zufolge hängt dieser Fall jedoch nicht mit dem Verkauf gefälschter WM-Karten zusammen.
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28.04.2004
Titelverteidiger Kanada hat sich bei der Eishockey-Weltmeisterschaft zwei Punkte auf dem Weg ins Viertelfinale gesichert. Der 22-malige Champion gewann am Mittwoch in Prag in seinem letzten Vorrundenspiel 3:1 (0:0, 2:0, 1:1) gegen die Schweiz. Russland gewann sein letztes Gruppenspiel in Ostrava (Ostrau) nach vier Toren in den ersten zehn Minuten 6:1 (4:1, 1:0, 1:0) gegen Japan. Anders als im Vorjahr blieb den USA der Gang in die Relegation diesmal erspart. Die Amerikaner gewannen das entscheidende Spiel der Gruppe B klar mit 7:1 (3:0, 2:0, 2:1) über die Ukraine.
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28.04.2004
Tschechien trifft am Mittwochabend in Prag auf seinen letzten Gegner in der Vorrunde der Eishockey-Weltmeisterschaft. Das Spiel gegen Deutschland, das nach Tschechien auf dem zweiten Platz der Vorrunden-Gruppe A steht, hat laut Hans Zach, Trainer der deutschen Mannschaft, Prestige-Charakter. Auch Tschechiens Trainer Slavomír Lener nimmt das Spiel ernst. "Die Deutschen sind sehr motiviert, sie dürfen nicht die Führung übernehmen", sagte Lener gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Für Leners Team reicht ein Unentschieden, um den ersten Platz der A-Gruppe zu halten. Ein verlorener Punkt aus der Vorrunde kann sich jedoch im Achtelfinale negativ auswirken. Während Tschechien bisher zwei Spiele gewinnen konnte, musste das deutsche Team ein 1:1-Unentschieden gegen Lettland hinnehmen. Die Partie Tschechien-Deutschland beginnt um 20.15 Uhr.
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27.04.2004
Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Tschechiens, Premierminister Vladimir Spidla, hat in einem Interview in der Dienstagsausgabe der Tageszeitung Právo die Kritik seines Vorgängers Milos Zeman an der gegenwärtigen Parteiführung zurückgewiesen. Zeman hatte am Sonntag anlässlich eines Treffens mit Bürgern im nordmährischen Most/Brüx die Einberufung eines Sonderparteitags und die Ablösung Spidlas als Parteivorsitzenden gefordert. Dieser sei gegenüber den christdemokratischen und liberalen Koalitionspartnern zu kompromissbereit, sagte Zeman. Die Folge sei das gegenwärtige Umfragetief der Partei. Spidla entgegnete, seine Koalitionsregierung arbeite gut. Eine von Zeman angepeilte sozialdemokratische Minderheitsregierung mit Unterstützung der Kommunistischen Partei wäre hingegen nicht in der Lage, die Probleme des Landes zu lösen.
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27.04.2004
Der in Argentinien lebende Adelige Frantisek Oldrich Kinsky hat den Rechtsstreit um das Palais Kinsky am Prager Altstädter Ring in erster Instanz verloren. Laut Urteilsspruch sei die Enteignung des Stadtpalais nach dem Zweiten Weltkrieg rechtmäßig gewesen. Heute gehört das Palais dem tschechischen Staat. Ein Teil der tschechischen Nationalgalerie ist in dem Gebäude untergebracht. Kinsky, dessen Vater auf Grundlage der so genannten Benes-Dekrete enteignet worden war, hat in Tschechien mehr als 150 Eigentumsklagen erhoben. Er beruft sich darauf, dass der Großteil der umstrittenen Immobilien ihm bereits als Kind gehört hätte und von seinem Vater nur treuhänderisch verwaltet worden sei. Im Fall des Palais Kinsky gebe es außerdem keinen rechtmäßig ausgefertigten und zugestellten Enteignungsbescheid. Kinsky hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.
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27.04.2004
Schrittweise werden die Preise für Lebensmittel ansteigen, sagte Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas am Dienstag auf einer Pressekonferenz. "Deutliche Sprünge erwarten wir jedoch nicht", so der Minister. Laut Palas herrschen in den bisherigen 15 EU-Staaten deutliche Preisunterschiede bei Lebensmitteln, die vor allem durch die unterschiedliche Kaufkraft bedingt seien. Ab dem 1. Mai übernimmt die Tschechischen Republik die Zollbestimmungen der EU, wodurch die Mehrzahl der importierten Agrarprodukte aus Nicht-EU-Staaten ansteigen wird. Nach Angaben des Forschungsinstituts für Agrarwirtschaft werden nach der Übernahme der EU-Zollbestimmungen zum Beispiel die Preise für Reis, Bananen und für einige Fischarten ansteigen. Ein leichter Preisanstieg sei auch bei Zucker zu erwarten, so der Landwirtschaftminister.
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