• 25.09.2002

    Der Chef eines Klubs in der bekannten Stodolni-Strasse im Stadtzentrum von Ostrava ist am Dienstag von der Polizei beschuldigt worden, dass er harte Drogen und Marihuana verkaufte. Der 33-jährige, dem jetzt Freiheitsentzug bis zu 10 Jahren droht, soll Drogen direkt im Klub oder auf der Straße verkauft haben. Beim Beschuldigten wurden auch viele gestohlene Personalausweise und Reisepässe gefunden.

  • 25.09.2002

    Auch wenn am Mittwoch die zwei Prager Moldaubrücken - die Jirasek- und die Liben-Brücke - nach der Flutkatastrophe wieder geöffnet wurden, um den Stadtverkehr zu erleichtern, gab es gleich Probleme auf der Jirasek-Brücke. Die an die Brücke anknüpfende Ressl-Gasse bleibt jedoch auch weiterhin gesperrt, und deswegen bildeten sich lange Autokolonnen.

  • 24.09.2002

    Die Fortsetzung der rot-grünen Regierungskoalition nach den Wahlen in Deutschland wird wahrscheinlich zu einer schnelleren Erzielung von Stellungnahmen zu offenen Fragen in den EU Beitrittsgesprächen führen. Dies sagte der Chefunterhändler der Tschechischen Republik mit der Europäischen Union Pavel Telicka, der am Dienstag in Brüssel Gespräche über Landwirtschaft führte. Inhaltlich müsse man bei den Beitrittsgesprächen nichts ändern, meint Telicka.

  • 23.09.2002

    Die Tschechische Republik wird höchstwahrscheinlich in der kommenden Woche bei den Verhandlungen mit der Europäischen Union das wichtige Kapitel "Wirtschaftlicher Wettbewerb" abschließen. Dieser Schritt war lange Zeit verhindert worden, weil die EU unzufrieden darüber war, dass zwei nordmährische Eisenhütten weiterhin staatlich subventioniert wurden, ohne dass die Subventionen an ein entsprechendes Restrukturierungsprogramm gekoppelt waren. Dieses Programm wurde von der tschechischen Seite erst vor kurzem erstellt.

    Autor: Lothar Martin
  • 22.09.2002

    Das Ergebnis der slowakischen Parlamentswahl ist von Politikern in Tschechien am Sonntag als großer Schritt des Landes in Richtung NATO und EU gewertet worden. Entsprechend äußerte sich auch Präsident Vaclav Havel, der sich gegenwärtig zu einem offiziellen Besuch in den USA aufhält. Senatspräsident Petr Pithart sagte, falls die Partei von Vladimir Meciar tatsächlich nicht in der Regierung vertreten sein werde, gebe es für die Slowakei kaum ein Hindernis mehr auf dem Weg in europäische und nordatlantische Strukturen. Auch andere tschechische Abgeordnete zeigten sich in einer Rundfunkumfrage überzeugt, dass die kommende Koalition den Reformweg der Regierung von Ministerpräsident Mikulas Dzurinda fortsetzen wird.

    Premier Vladimir Spidla betonte im Tschechischen Rundfunk, die wahrscheinliche Bildung einer Rechtsregierung in der Slowakei stünde auch für gute Beziehungen mit der tschechischen Regierung.

  • 22.09.2002

    Die NATO wird während ihres Gipfeltreffens Ende November in Prag auch über einen möglichen Krieg gegen den Irak diskutieren. Diese Entscheidung hätten hochrangige NATO-Vertreter in den vergangenen Tagen während einer nicht öffentlichen Tagung in der tschechischen Hauptstadt getroffen, berichtete der Prager Rundfunk am Sonntag. Daneben stünden im November die Erweiterung des Bündnisses, die Koordinierung verschiedener Waffengattungen und die Beziehung der NATO zu Nichtmitgliedern auf dem Programm.

    Den Vorsitz der Prager Tagung habe in den vergangenen Tagen der stellvertretende NATO-Generalsekretär Edgard Buckley gehabt, berichtete der tschechische Rundfunk. Während des Treffens hätten die Vertreter der Allianz auch über eine bessere Sicherung vor chemischen und biologischen Waffen diskutiert, hieß es.

  • 22.09.2002

    Der Hejtman des Mährisch-schlesischen Landkreises, Evzen Tosenovsky, wird sich auf dem außerordentlichen Kongress der Bürgerdemokratischen Partei (ODS) im Dezember um den Partei-Vorsitz bewerben, den gegenwärtig Vaclav Klaus innehat. Tosenovsky will damit auf das schlechte Abschneiden der ODS in den Abgeordnetenhaus-Wahlen vom Juni reagieren. Zu der Kandidatur hätten ihn ODS-Mitglieder aus allen Teilen des Landes aufgerufen, begründete Tosenovsky am Sonntag seine Entscheidung.

  • 22.09.2002

    In Tschechien gelten seit Sonntag landesweit neue Telefonnummern. Auf Grund einer Angleichung an EU-Normen sind nun alle Nummern mit Ausnahme der Rettungsdienste neunstellig. In diese Zahl ist bereits die jeweilige neue Ortsvorwahl integriert, die nicht mehr extra gewählt werden muss. Die Änderung betrifft neben etwa vier Millionen Festnetzstationen auch rund acht Millionen Mobiltelefone. Am internationalen Format der Nummern hat sich nichts geändert.

    Die dreistündige Änderung in der Nacht zu Sonntag, die nach Angaben der Tschechischen Telecom weitgehend problemlos verlief, war die umfangreichste Umstellung bisher in Europa. Die Kosten werden auf umgerechnet 33 Millionen Euro geschätzt. Die Änderung ist auch eine Voraussetzung für eine Liberalisierung des tschechischen Telekommunikationssektors.

  • 21.09.2002

    Im Rahmen seines offiziellen Besuches in den Vereinigten Staaten ist Präsident Vaclav Havel am Freitagabend mit UN-Generalsekretär Kofi Annan über die Bedeutung einer möglichen Resolution des UN-Sicherheitsrates gegen den Irak übereingekommen. Die Resolution müsse klare Forderungen stellen, sagte Havel nach den Gesprächen mit Annan vor Journalisten. Im Fall, dass Bagdad das Ultimatum nicht einhalte, sei der Raum für eine Militäraktion offen.

    Havel wies erneut auf die Wichtigkeit einer breiten internationalen Koalition hin. Ein Alleingang der Amerikaner im Vorgehen gegen den Irak wäre nicht gut und könne langfristige negative Folgen haben, so der tschechische Präsident.

    Am Abend fand Havel zu Ehren im Gebäude der New Yorker Universität ein feierliches Abendessen statt. Unter den Gästen waren u.a. der ehemalige amerikanische Präsident Bill Clinton und der Schriftsteller Ellie Wiesel.

    Mit dem tschechischen Ex-Außenminister Jan Kavan, der gegenwärtig Vorsitzender der UN-Vollversammlung ist, traf Havel während seines letzten offiziellen USA-Besuches als tschechischer Präsident nicht zusammen. Die Amtszeit Havels endet Anfang nächsten Jahres. Ein weiteres Mal kann er laut Verfassung nicht gewählt werden.

  • 21.09.2002

    Der Regierungsrat für europäische Integration wird sich am Montag mit den weiteren Vorbereitungen der Tschechischen Republik auf den Beitritt zur Europäischen Union befassen. Erwartet wird eine Diskussion über die Aufgaben, die bis Ende dieses Jahres zu bewältigen sind. Um die Verhandlungen im Vorfeld des EU-Beitritts zu beenden, muss die Tschechische Republik noch fünf der insgesamt 30 vorgeschriebenen Kapitel abschließen. Es handelt sich dabei um die Bereiche Landwirtschaft, Verkehr, Wirtschaftswettbewerb, Finanzen und Investitionen. Außenminister Cyril Svoboda will den Mitgliedern des Rats und anschließend der Regierung kommende Woche ein Dokument über das weitere Vorgehen im Integrationsprozess vorlegen.

Pages