• 27.09.2002

    Die Meinung, nach der die Tschechische Republik so bald wie möglich die Euro-Währung übernehmen sollte, hat auf dem Insvestitionsforum in Ostrava der Vize-Guverneur der Tschechischen Nationalbank Ludek Niedermayer als unrealistisch bezeichnet. Die Einführung des Euro hält er im Jahr 2007 für möglich.

  • 26.09.2002

    Das tschechische Verteidigungsministerium plant die Entsendung von ca. 120 Angehörigen einer Armee-Eliteeinheit nach Afghanistan. Sie sollen sich dort an der internationalen Anti-Terror-Mission "Enduring Freedom" beteiligen. Um die Entsendung hatte der Oberbefehlshaber der Militäroperation die Tschechische Republik gebeten. Wenn Regierung und Parlament die Entsendung billigen, könnten die tschechischen Soldaten ab 1. Februar maximal vier Monate in Afghanistan eingesetzt werden. Prag hat bisher ein Feldlazarett in Afghanistan stationiert, das aber nicht offizieller Teil der Mission "Enduring Freedom" ist.

  • 26.09.2002

    Der Gouverneur der tschechischen Zentralbank, Zdenek Tuma, hat am Donnerstag wiederholt, dass der Kurs der tschechischen Krone nach wie vor verhältnismäßig stark sei. Die tschechische Wirtschaft agiere daher weiterhin unter ihren potentiellen Möglichkeiten. Die Zentralbank sei jederzeit bereit, gegen den starken Kronenkurs zu intervenieren, sagte Tuma am Donnerstag in Prag auf einer Pressekonferenz.

  • 26.09.2002

    Zwei Jahre nach Abschluss eines bilateralen Vertrages hat Österreich bereits mehr als 33 Millionen Euro an über 10 000 ehemalige NS-Zwangsarbeiter aus Tschechien bezahlt. Diplomaten beider Länder lobten die humanitäre Geste am Donnerstag während einer Bilanz-Pressekonferenz in Prag als Beitrag zur Verbesserung der gegenseitigen Beziehungen. Vertreter tschechischer Opferverbände dankten der Regierung in Wien für die Zahlung. Die Frist für tschechische Anträge läuft am 27. November ab.

  • 26.09.2002

    Die tschechische Regierung will mit schrittweisen Lohnerhöhungen verhindern, dass weitere Ärzte nach Deutschland abwandern. Vor allem Kliniken in Bayern und Ostdeutschland locken mit Hilfe von Stellenangeboten in der Fachpresse tschechische Ärzte an. Die seit zwei Monaten amtierende Gesundheitsministerin Marie Souckova habe bei einem Treffen mit dem Präsidenten der Ärztekammer, David Rath, einen kräftigen Gehaltszuwachs innerhalb von vier Jahren versprochen, berichtete die Zeitung "Pravo". Wie viele Ärzte Tschechien bereits verlassen hätten, konnte Rath nicht sagen. In Deutschland könnten tschechische Ärzte etwa das Dreifache verdienen.

  • 25.09.2002

    Das Kabinett hat am Mittwoch den Senatsentwurf des Gesetzes über die Durchführung eines Referendums unterstützt, in dem die Bürger der Tschechischen Republik nächstes Jahr über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union entscheiden sollen. Darüber informierte Regierungssprecherin Anna Starkova die Nachrichtenagentur CTK. Von den Beitrittskandidaten ist Tschechien das einzige Land, in dem es kein Gesetz über das Referendum gibt. Jetzt wird der Gesetzentwurf im Abgeordnetenhaus erörtert. Wenn der von den Senatoren einstimmig verabschiedete Entwurf gebilligt wird, soll der Staatspräsident binnen 30 Tagen ab der Unterzeichnung des Beitrittsvertrags ein Referendum ausschreiben.

  • 25.09.2002

    Das Kabinett Spidla hat am Mittwoch beschlossen, die Verhandlungen über die Errichtung von Sondergerichten zu vertagen, die sich mit Straftaten von Kindern und Jugendlichen befassen würden. Die entsprechende Gesetzesvorlage wird nach Worten einer Regierungssprecherin erst in zwei Wochen diskutiert. Die Minister werden sich heute wieder mit dem umstrittenen Transplantationsgesetz beschäftigen, das nach Meinung von Ärzten die Chancen für die Rettung von Menschenleben gefährdet. Gesundheitsministerin Marie Souckova wurde beauftragt, eine möglichst schnelle und einfache Lösung der komplizierten Lage, in die die Ärzte geraten sind, zu finden. Das seit Anfang September gültige Gesetz verhindert faktisch die Transplantation von Organen, weil es eine vorangehende vollständige Obduktion des verstorbenen Spenders fordert.

  • 25.09.2002

    Die obere Grenze für die Berechung des Krankengelds wird nicht erhöht. Präsident Vaclav Havel unterzeichnete am Mittwoch das entsprechende Gesetz, informierte Präsidentensprecher Ladislav Spacek. Der Staat will Geld sparen und es für die Beseitigung der Hochwasserschäden benutzen. Das andere sogenannte "Hochwassergesetz", das von Präsident Havel unterzeichnet wurde, betrifft das Einfrieren der Gehälter der Parlamentarier, Richter und Staatsanwälte.

  • 25.09.2002

    Die SPD wünscht sich eine selbstkritische Debatte in Tschechien über historische Probleme der gegenseitigen Koexistenz, einschließlich der sogenannten "Benes-Dekrete", sowie über die Möglichkeiten eines Dialogs mit den vertriebenen Sudetendeutschen. Die SPD stellte wiederholt fest, dass diese Dokumente dem EU-Beitritt Tschechiens nicht im Wege stehen, meldete am Mittwoch die tschechische Nachrichtenagentur CTK. "Wir müssen eine Lösung finden, bei der beide Seiten - auch die tschechische Seite - voranschreiten werden," stellte die Vorsitzende der Deutsch-Tschechischen Parlamentariergruppe im Bundestag Petra Ernstberger gegenüber der Nachrichtenagentur CTK fest. Der SPD-Sprecher für europäische Angelegenheiten Günter Gloser verwies auf die Notwendigkeit einer offenen und selbstkritischen Diskussion in Tschechien.

  • 25.09.2002

    Die Vertreter des Landkreises Vysocina haben am Dienstag ein Abkommen über die Zusammenarbeit deren Landkreises mit Niederösterreich gebilligt. Darüber wurde die Nachrichtenagentur am Mittwoch von einem Vertreter des Landkreises informiert. Das Abkommen wurde unter Teilnahme der Staatspräsidenten der beiden Länder am 5. September in Znojmo/Znaim unterzeichnet.

Pages