• 18.09.2002

    Die Flutkatastrophe im August hat dem Prager Schulwesen einen Gesamtschaden von über 138 Millionen Kronen (ca. 4,6 Millionen Euro) zugefügt. Laut Angaben des Prager Rathauses weist allein die Summe für den Verlust von Lern- und Lehrhilfsmitteln den Betrag von 16 Millionen Kronen auf. Die Schäden sind beträchtlich, sie dürfen aber kein Grund dafür sein, dass die Schulentwicklung in Prag gestoppt würde, sagte dazu Ratsherr Jan Tomcík am Mittwoch vor Journalisten.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2002

    Die tschechische Währung ist am Mittwoch sofort nach Geschäftsbeginn auf 30,20 Kronen pro Euro und später auf 30,16 Kronen pro Euro gestiegen. Der Anstieg des Wechselkurses sei eine Reaktion auf die Beruhigung der Regierungskrise, sagte der Dealer der Ceska Sporitelna Viktor Mikulecky dazu der Nachrichtenagentur CTK.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2002

    Mit der Zeugenvernehmung zweier ehemaliger Offiziere des tschechoslowakischen Staatssicherheitsdienstes (StB), die während der Invasion der Armeen der Warschauer Paktstaaten in der Tschechoslowakei im August 1968 im engen Kontakt mit den damaligen Verfassungsvertretern standen, ist am Mittwoch in Prag der Prozess gegen die ranghohen Funktionäre des damaligen kommunistischen Regimes, Jozef Lenárt und Milos Jakes, fortgesetzt worden. Beide Zeugen zeigten sich jedoch nicht in der Lage, dem Gericht wesentliche Informationen hinsichtlich der Konstituierung einer so genannten Arbeiter- und Bauern-Regierung zu geben. Gerade auf den Versuch, eine Arbeiter- und Bauernregierung zu gründen, um den Einmarsch der Armeen der Ostblockstaaten in die Tschechoslowakei zu legalisieren, läuft die Anklage auf Vaterlandsverrat bei Jakes und Lenárt hinaus.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2002

    Der Flughafen Prag Ruzyne hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres 4,283 Millionen Passagieren abgefertigt. Dies bedeutet einen Anstieg von 1,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies teilte die Pressesprecherin der Verwaltung der tschechischen Flughäfen, Vlasta Pallova, am Mittwoch der Nachrichtenagentur CTK mit.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2002

    Die Tschechischen Bahnen und die Deutsche Bahn AG haben am Mittwoch wieder den Verkehr von Güterzügen am Grenzübergang Decin/Bad Schandau aufgenommen. Dieser war wegen der Überschwemmungen im August eingestellt worden. Das gab der Sprecher der Tschechischen Bahnen (CD), Petr Stahlavsky, über die Nachrichtenagentur CTK bekannt. Über die Wiederaufnahme des Verkehrs von Personenzügen werde die Tschechische Bahn diese Woche mit ihren deutschen Kollegen verhandeln.

    Autor: Lothar Martin
  • 17.09.2002

    Die Verteidigung des tschechischen Luftraumes wird in der Zeit der Austragung des NATO-Gipfels in November in Prag in Zusammenarbeit mit der Luftwaffe der USA, sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur CTK der Generalstabschef Jiri Sedivy. Über die konkrete Ausführung wird derzeit debattiert, fügte Sedivy hinzu. Die Stationierung der US-Überschallflugzeuge in Tschechien wäre Sedivy zufolge eine Möglichkeit.

  • 17.09.2002

    Die bisher gemeldeten Hochwasserschäden betragen 42 Milliarden Kronen " d. h. ca. 1 Milliarde 400 Millionen Euro, informierte Am Montag das öffentlich- rechtliche Tschechische Fernesehen. In den Angaben des Finanzministeriums sind jedoch noch nicht die Schäden miteinberechnet, die das Hochwasser in der Hauptstadt Prag verursachte. Diese werden auf 15 Milliarden Kronen " umgerechnet ca. 500 Millionen Euro " geschätzt. Nach Worten des Prager Oberbürgermeisters Igor Nemec können genauere Schätzungen noch nicht gemacht werden, da bisher nicht klar ist, in welchem Zustand die Prager Metro ist.

  • 16.09.2002

    Die drei Minister der Freiheitsunion/der Demokratischen Union (US-DEU) werden nur in dem Falle zurücktreten, wenn die Sozialdemokratische Partei (CSSD) den mit den Christdemokraten (KDU-CSL) und den Unionisten geschlossenen Koalitionsvertrag kündigen wird. Premier Vladimir Spidla (CSSD) hat am Montagvormittag die drei Minister der liberalen Freiheitsunion (US-DEU) zum Rücktritt aufgefordert. "Wenn die in den Medien veröffentlichte Aufforderung des Premierministers bedeutet, dass die Sozialdemokratie den Koalitionsvertrag kündigt, dann wird die Freiheitsunion - einschließlich mich - das Kabinett verlassen," erklärte einer der unionistischen Minister Vladimir Mlynar nach der Sitzung des Parteivorstands am Montag. Er betonte jedoch, seine Partei warte auf eine klare und verständliche Antwort, ob die Sozialdemokratische Partei die Existenz einer Koalition mit KDU-CSL und der US-DEU beendet habe oder nicht. Der amtierende Chef der Unionisten Ivan Pilip sagte, seine Partei sei bereit nach Lösungen zu suchen, um die Stabilität zu bewahren und zu verhindern, dass sich die kommunistische Partei faktisch an der Regierung beteiligt.

  • 16.09.2002

    Die Christdemokratische Volkunion (KDUCSL) hat Interesse daran, dass sich die Freiheitsunion (US-DEU) am Vladimir Spidla-Kabinett auch weiterhin beteiligt. Der Vorsitzende der Christdemokraten Cyril Svoboda stellte am Montag vor Journalisten fest, dass sich alle Parteien der Regierungskoalition jetzt auf Garantien einigen sollen, die es der zerbrechlichen Regierungskoalition ermöglichen werden, wichtige Gesetze zu verabschieden. Damit reagierte Svoboda auf Spidlas Aufforderung zum Rücktritt der drei unionistischen Minister. Wir suchen nach einer Lösung, die die weitere Teilnahme der Freiheitsunion an der Regierung ermöglicht, wir denken an keine andere Lösung, betonte Svoboda.

  • 16.09.2002

    Präsident Vaclav Havel hat am Montag die Initiative ergriffen und die Vorsitzenden aller Regierungsparteien für den Abend zu einem Gespräch eingeladen. Nach Worten des Präsidentensprechers Ladislav Spacek wird Vaclav Havel auf der Prager Burg den CSSD-Vorsitzenden Vladimir Spidla, den Vorsitzenden der Christdemokraten, Cyril Svoboda, und den amtierenden Chef der Freiheitsunion/Demokratischen Union, Ivan Pilip, empfangen. Die Parteichefs werden Spacek zufolge den Präsidenten über ihre Vorschläge zur Lösung der Regierungskrise informieren. Während des Treffens soll über die weitere Vorgehensweise mit Rücksicht auf die bevorstehende Reise von Präsident Havel und Außenminister Svoboda in die USA entschieden werden. Präsident Havel soll am Dienstagvormittag zu einem 8-tätigen Besuch in die USA reisen, wo er mit Präsident George Bush und zum Abschluss des Besuches auch mit den kubanischen Dissidenten zusammentreffen wird.

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