• 05.10.2002

    Der wegen seiner Geschäftspraktiken im Zwielicht stehende Direktor des tschechischen Privatfernsehsenders TV Nova, Vladimír Zelezný, erhielt dieser Tage die offizielle Unterstützung von den Bürgerdemokraten für seine Kandidatur in den Prager Senat. Die ODS-Betzirksorganisation im südmährischen Znojmo/Znaim hat alle rechtsorientierten Wähler dazu aufgerufen, bei den bevorstehenden Senatswahlen im November die Kandidatur Zeleznýs zu unterstützen. Zelezný, der für die Bewegung Unabhängigkeit kandidieren wird, sei der Beste unter den Kandidaten, äußerte der Vorsitzende der Znaimer ODS-Bezirksorganisation, Josef Sedlák, am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.10.2002

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat während der Gespräche mit seinem dänischen Amtskollegen Per Stig Möller am Freitag in Kopenhagen erklärt, dass die Tschechische Republik gedenke, bei ihren Verhandlungen mit der EU die nationalen Interessen zu verteidigen. Deshalb, so Svoboda, habe man ein dauerhaftes Interesse daran, dass die Konkurrenzfähigkeit der tschechischen Landwirte gewahrt bleibt, dass die Anzahl der tschechischen Abgeordneten im Europäischen Parlament von 20 auf 22 erhöht werde und dass Tschechien nicht sofort mit Beginn seiner EU-Zugehörigkeit ein vollwertiger Beitragszahler für die Union sein könne. Zur Frage der so genannten Benes-Dekrete sagte Svoboda vor Journalisten, dass im Falle die Tschechische Republik ein Bedauern zu den Auswirkungen der nach dem Zweiten Weltkrieg in der damaligen Tschechoslowakei rechtswirksamen Legislative äußern werde, dies auf keinen Fall unter Druck des Auslands geschehen werde. Der Chef der dänischen Diplomatie, mit dem Svoboda u.a. über das von Professor Jochen Frowein im Auftrag des Europäischen Parlaments zu den Benes-Dekreten ausgearbeitete Gutachten gesprochen hat, unterstützte die tschechische Haltung. Dänemark hat sich zum Ziel gestellt, dass noch während des dänischen EU-Vorsitzes bis Ende Dezember die Beitrittsgespräche mit den am besten vorbereiteten Kandidatenländern abgeschlossen werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.10.2002

    Die Entscheidung über die Vorgehensweise bei der Privatisierung der Tschechischen Elektroenergie-Werke (CEZ) fällt erst in 12 bis 15 Monaten. Dies erklärte der Minister für Industrie und Handel Jirí Rusnok am Freitag auf einer Pressekonferenz in Prag. Rusnok zufolge kommen für die Privatisierung nur zwei Varianten in Frage " der Verkauf des 68-prozentigen Staatsanteils von CEZ an einen strategischen Investor oder die schrittweise Privatisierung der Staatsaktie über die Kapitalmärkte. Des weiteren versicherte Rusnok, dass er die Millionen Kronen, die aus der von ihm vorgenommenen Reorganisation seines Ressorts gewonnen würden, direkt in effektive Finanzierungsprogramme zur Belebung der Wirtschaft stecken werde.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.10.2002

    Die Anhänger in der Bevölkerung der Tschechischen Republik für den EU- Beitritt des Landes haben erneut zugenommen. Das geht aus einer Umfrage der Agentur GfK Praha hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Anhand der Umfrageergebnisse haben sich im September 53 Prozent der Tschechen für eine EU-Mitgliedschaft ihres Landes ausgesprochen. Das waren bereits 12 Prozent mehr als noch im April und immerhin noch fünf Prozent mehr als im Juli dieses Jahres. Die Anzahl der EU-Beitrittsgegner wiederum ist im Zeitraum von April bis September dieses Jahres von 36 auf 25 Prozent gesunken.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.10.2002

    Nahezu drei Viertel der tschechischen Bevölkerung hat Anfang September die bisherige Tätigkeit der Regierung unter Ministerpräsident Vladimír Spidla als positiv eingeschätzt. Das geht aus einer Umfrage der Agentur STEM hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Ein besseres Ergebnis für ein Prager Kabinett ist seit der Gründung der Tschechischen Republik vor knapp zehn Jahren von der Agentur noch nicht verzeichnet worden. Die Mehrzahl der Befragten würdigte insbesondere die von der Regierung gezeigte Übersicht und Einsatzbereitschaft während der Flutkatastrophe im August.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.10.2002

    Knapp eine halbe Milliarde Kronen (ca. 16,3 Millionen Euro) gingen bis dato in Tschechien auf die hier infolge der Hochwasserkatastrophe eingerichteten fünf größten Spendenkonten ein. Die vier humanitären Organisationen "Mensch in Not", Tschechische Katholische Karitas, Tschechisches Rotes Kreuz und ADRA verbuchten mehr als 362 Millionen Kronen (ca. 12 Millionen Euro), während der staatliche Hochwasserfonds eine Spendensumme von 127,2 Millionen Kronen (ca. 4,24 Millionen Euro) einbrachte. Mit 166,4 Millionen Kronen (ca. 5,55 Millionen Euro) verzeichnete das Konto SOS Hochwasser der Gesellschaft "Mensch in Not" den bisher höchsten Betrag.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.10.2002

    Der tschechische Straßenverwaltungs- und Instandhaltungsdienst hat bis zum heutigen Tag den größten Teil der Straßen I. Ordnung, die durch das Hochwasser im August beschädigt wurden, wieder instandgesetzt und für den Verkehr freigegeben. Weiterhin gesperrt bleiben lediglich die Überlandstraße von Decín/Tetschen nach Hrensko/Herrnskretschen und die Ortsdurchfahrt im westböhmischen Lnáre. Der deutsch-tschechische Grenzübergang Altenberg" Cínovec wiederum ist nach wie vor nur für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen passierbar, informierte die tschechische Straßen- und Autobahndirektion am Freitag die Nachrichtenagentur CTK.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.10.2002

    Innerhalb von nur einer Woche hat der Magistrat der ostböhmischen Kreisstadt Hradec Králové/Königgrätz zwei terroristische Drohungen erhalten. Während am Freitag vergangener Woche ein an Oberbürgermeister Oldrich Vlasák adressierter Brief mit einem weißen Pulver eingegangen war, wurde am Freitag dieser Woche kurz nach Mittag das Hinterlegen einer Bombe per anonymen Anruf bekannt gegeben. Daraufhin untersuchte die Polizei mit Spürhunden das städtische Rathaus, konnte aber während ihrer zweistündigen Suchaktion keine Bombe ausfindig machen, teilte die Sprecherin der hiesigen Polizeibehörde, Anna Pesavová, der Nachrichtenagentur CTK mit.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.10.2002

    In Australien wurde am Freitag ein Mann verhaftet, der am Mittwoch zwei tschechische Staatsbürgerinnen entführt und vergewaltigt hat. Noch am gleichen Tag sollte er unter Anklage gestellt werden, wobei ihm nicht weniger als 21 Straftaten zur Last gelegt werden. Dies meldete die Nachrichtenagentur AP, die einen Polizisten zitierte. Die Tschechinnen sind 22 und 26 Jahre alt und machen derzeit einen Sprachkurs im australischen Staat Queensland. Es war ihnen gelungen, aus dem Kofferraum des Fahrzeugs, in dem sie eingesperrt waren, bei einer Tankstelle zu flüchten.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.10.2002

    Der legendäre tschechische Violinist Petr Rybár ist am Freitag im südschweizerischen Caslan im Alter von 89 Jahren verstorben. Das wurde der Nachrichtenagentur CTK durch Ales Brezina vom Prager Bohuslav-Martinu- Institut mitgeteilt. Rybár, der in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zu den Freunden des Komponisten Martinu gehörte, hatte wie sein Idol in der Schweiz gelebt.

    Autor: Lothar Martin

Pages