• 11.10.2002

    Die EU-Kommission hat heute beschlossen, Hochwasserprojekte in Tschechien mit ca. 720 Mio. Kronen (umgerechnet ca. 24 Mio. Euro) zu unterstützen. Die Hälfte der Summe ist für Projekte im Verkehrsbereich, die andere Hälfte für Umweltprojekte bestimmt. Die neun Landkreise, die im August von der verheerenden Flutkatastrophe betroffen wurden, bezifferten die Hochwasserschäden auf 79,6 Mrd. Kronen (umgerechnet ca. 2 Mrd. 650 Mio. Euro) beziffert. Ein Drittel davon soll vom Staat bezahlt werden. Neben finanziellen Mitteln aus dem Staatshaushalt und einem 12 Mrd. Kronen (umgerechnet ca. 400 Mio. Euro) hohen Kredit von der Europäischen Investitionsbank will das Kabinett auch einen Teil des Ertrags von der Privatisierung der Telecom für die Finanzierung der Sanierung von Hochwasserschäden benutzen.

  • 11.10.2002

    Es wird notwendig sein, fast 700 neue Beamte nach dem EU-Beitritt Tschechiens für die Erledigung der Anträge um Förderung aus den Strukturfonds der Europäischen Union anzustellen. Die Ministerien und weitere Institutionen werden die Beamten Nachrichtenagentur CTK zufolge ab Januar 2003 beschäftigen.

  • 11.10.2002

    Die Gesellschaft Ceský Telecom hat nach der Flutkatastrophe vom August dieses Jahres immer noch 10.500 Festnetzanschlüsse außer Betrieb. Die Mehrheit davon befindet sich in den vom Hochwasser betroffenen Stadtteilen Prags. Der Sprecher der Gesellschaft Vladan Crha informierte heute darüber, dass die Telefonanschlüsse allmählich in Betrieb genommen werden, dass jedoch auch weiterhin neue Störungen gemeldet werden, die an den Telefonleitungen in den überfluteten Häusern entstanden sind. Durch die Flutkatastrophe wurden insgesamt 24 Telefonzentralen mit mehr als 60.000 Telefonanschlüssen außer Betrieb gesetzt. Die Hochwasserschäden werden von der Gesellschaft auf Hunderte Millionen Kronen geschätzt.

  • 10.10.2002

    Präsident Vaclav Havel zeigte sich über den Fortschrittsbericht erfreut, in dem die Vorbereitungen Tschechiens auf den EU-Beitritt beurteilt werden. Am positiven Gutachten habe sich vor allem das frühere sozialdemokratische Kabinett von Milos Zeman verdient gemacht, sagte Präsidentensprecher Spacek der Nachrichtenagentur CTK. Premier Vladimir Spidla hob die Konstatierung des Berichts hervor, dass die Tschechische Republik auf den EU-Beitritt vorbereitet sei. Am Anfang der letzten Wahlperiode sei es noch nicht der Fall gewesen, betonte Spidla. Den Fortschrittsbericht hat EU-Botschafter Ramiro Cibrian am Donnerstag in Prag überreicht.

  • 10.10.2002

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat sich in Dublin mit seinem irischen Amtskollegen Brian Cowen getroffen. Er reiste neun Tage vor dem abermals stattfindenden Referendum über den Nizza-Vertrag nach Irland. "Wir werden unsere Interessen verteidigen, um vollberechtigte EU-Mitglieder zu sein. Es ist unsere Aufgabe und keine Aufgabe jemand anderen, nicht einmal dieses Referendums, das Problem Tschechiens als EU-Mitglied zu lösen", betonte der tschechische Minister in Dublin.

  • 10.10.2002

    Die Tschechische Republik setze sich mit der Vorbereitung des NATO- Gipfeltreffens im November in Prag gut auseinander. Der Regierungsbevollmächtigte für das Allianztreffen Alexandr Vondra sagte dies am Donnerstag vor Journalisten, nachdem er sich mit Mitgliedern des internationalen NATO-Sekretariats getroffen hat. "Alle Vorbereitungen erreichen ein sehr gutes Niveau, obwohl Prag und ein großer Teil der Tschechischen Republik im August von so vernichtenden Überflutungen betroffen wurden," erklärte NATO-Sprecher Yves Brodeu am Donnerstag in Prag.

  • 10.10.2002

    Ein Gericht in London hat am Donnerstag eine Anklage tschechischer Roma gegen Kontrollen durch britische Beamte auf dem Flughafen Prag-Ruzyne abgelehnt. Die Roma, die in Prag daran gehindert worden waren, ein Flugzeug nach Großbritannien zu besteigen, wollten ein Urteil erwirken, demzufolge diese Kontrollen diskriminierend und widerrechtlich seien.

  • 09.10.2002

    Der am Mittwoch veröffentlichte Fortschrittsbericht der EU-Kommission ist nach Meinung des tschechischen Außenministers Cyril Svoboda eine Eintrittskarte für die Tschechische Republik in die Europäische Union zum 1. Januar 2004. Als Hauptmängel seines Landes, auf die der Bericht hinweise, betrachtet der Außenminister den Zustand der öffentlichen Finanzen, die Roma-Problematik, die Einklagbarkeit von Recht, die Korruption und die staatliche Verwaltung. Entscheidend sei jedoch, so Svoboda, dass laut dem seiner Meinung nach objektiven Bericht die Beitrittsverhandlungen der Tschechischen Republik mit der Europäischen Union in diesem Jahr abgeschlossen werden können. Als objektiv bezeichneten am Mittwoch auch weitere Minister den Fortschrittsbericht. Sie seien darauf vorbereitet, die darin kritisierten Mängel in ihren Ressorts zu beheben. Die Opposition hingegen äußerte sich zurückhaltender und hält nicht alle Kritikpunkte des Berichts für gerechtfertigt.

  • 09.10.2002

    Der Leiter der Delegation der Europäischen Kommission in der Tschechischen Republik, Ramiro Cibrian, reagierte am Mittwoch auf die Veröffentlichung des Fortschrittsberichtes der Europäischen Kommission, indem er die Tschechische Republik für ihre Beitrittsvorbereitungen lobte.

    Die Europäische Kommission hatte am Mittwoch empfohlen, dass die Europäische Union bis zum Ende des Jahres die Beitrittsverhandlungen mit zehn Kandidatenländern, darunter die Tschechische Republik, abschließe.

    Im Jahr 2004 sollen die Kandidatenländer dann der Union beitreten. Die endgültige Entscheidung soll auf dem EU-Gipfeltreffen in Kopenhagen Mitte Dezember fallen.

  • 09.10.2002

    Die größte tschechische Versicherungsgesellschaft "Ceska pojistovna", plant eine 15-20prozentige Erhöhung für neu abgeschlossene private Hausratsversicherungen, die sich auch auf Hochwasser- und Überschwemmungsrisiken beziehen. Ebenfalls sollen bestehende Versicherungspolicen erhöht werden, deren Preis diese Risiken nicht deckt. Dies teilte heute ein Vertreter der "Ceska pojistovna" mit. Ähnliche Preiserhöhungen für Hausratsversicherungen planen auch die meisten anderen großen Versicherungsgesellschaften in Tschechien. Bei der "Ceska pojistovna" sind 60-70 Prozent aller tschechischen Haushalte versichert.

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