• 21.10.2002

    Auf das im irischen Referendum geäußerte "Ja" zum so genannten Nizza-Vertrag hat am Montag die Prager Börse mit zum Teil kräftigen Kursanstiegen reagiert. Der größten Nachfrage erfreute sich dabei die Aktie des tschechischen Bankhauses Komercní banka, deren Kurs um 1,6 Prozent auf 1715 Kronen gestiegen ist. Ebenso nach oben ging der Hauptindex PX 50, dessen Wert kurz vor Mittag mit 433,5 Punkten registriert wurde, was einem Anstieg von 0,79 Prozent entspricht. Der Wechselkurs der tschechischen Währung dagegen ist nach seinem anfänglichen kräftigen Anstieg auf 30,25 Kronen für einen Euro zu Geschäftsschluss am Montagnachmittag wieder auf 30,50 Kronen für einen Euro gefallen. Dieser Kurs lag damit nur noch geringfügig über dem vom Freitagnachmittag, als die tschechische Währung mit 30,55 Kronen für einen Euro gehandelt worden ist.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.10.2002

    Die Drogensituation in Tschechien hat nach Aussage des Direktors der Nationalen Antidrogenzentrale, Jirí Komorous, eine sich negativ entwickelnde Tendenz. Es gelänge einerseits nicht, den Zugang zu Drogen einzudämmen, und andererseits sei die Nachfrage nach Drogen weiter gestiegen, sagte Komorous am Montag in Prag vor Journalisten. Solange eine solche Nachfrage wie in Tschechien vorhanden ist, solange werde die Tschechische Republik ein Eldorado für Verbrecherorganisation auf dem Drogengebiet sein, gab Komorous zu bedenken.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.10.2002

    Mit dem Diskussionsbeitrag des ehemaligen Präsidenten der Republik Südafrika, Frederik Willem de Klerk, ist am Sonntag in Prag die internationale Konferenz "Forum 2000" beendet worden. Das Treffen, das diesmal unter dem Motto "Brücken über globale Abgründe" stattfand, war dieses Jahr den Problemen der globalen Wirtschaft gewidmet. An der Konferenz haben Vertreter von internationalen Finanzinstitutionen sowie von nichtstaatlichen Organisationen, Globalisierungskritiker, Politiker und Intellektuelle teilgenommen.

    Autor: Lothar Martin
  • 20.10.2002

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat am Sonntag das irische Ja zum Nizza Vertrag begrüßt. Die Iren hätten Svoboda zufolge ihr Zusammenhalten mit den Kandidatenländern geäußert. Der tschechische Präsident Vaclav Havel zeigte sich ebenfalls erfreut, dass sich die Iren positiv geäußert haben. Seinem Pressesprecher zufolge hat er die Samstag-Abstimmung mit einer gewissen Spannung verfolgt, da sie nicht nur für Irland wichtig war, sondern auch eine besondere Bedeutung für die Beitrittsländer, also darunter auch Tschechien, hatte. Der französische Politologe und Mitteleuropa-Spezialist Jacques Rupnik ist der Ansicht, dass mit der Annahme des Nizza Vertrags die letzte große Hürde vor der Erweiterung beseitigt wurde.

  • 20.10.2002

    Das irische Ja im Referendum über den Nizza Vertrag wird in der ersten Reaktion den Wechselkurs der tschechischen Krone stärken. Der Wechselkurs sollte sich um die 30,40 Kronen für einen Euro bewegen, sagte der Analytiker der Raiffeisenbank Ivo Nejdl am Sonntag Abend der Nachrichtenagentur CTK. Er reagierte somit auf das Ergebnis des irischen Referendums, in dem sich an die zwei Drittel aller Wähler in Irland zur EU-Erweiterung positiv geäußert haben.

  • 20.10.2002

    Der tschechische Premier Vladimir Spidla wird am Dienstag im Rahmen seiner eintägigen Reise in Großbritannien mit den britischen Politikern über die Sicherheit im Hinblick auf die Situation in Irak, über Zusammenarbeit in der NATO und über die Zukunft Europas sprechen. Großbritannien besucht Spidla auf Einladung des britischen Premiers Tony Blair, teilte Regierungssprecherin Anna Starkova der Nachrichtenagentur CTK mit.

  • 18.10.2002

    Das Vertrauen in einen positiven Ausgang des irischen Referendums über den Nizza Vertrag hat zu einer bedeutenden Stärkung der tschechischen Krone am Freitag geführt. Gleich nach Geschäftsbeginn ist der Kurs der tschechischen Krone von 30,82 für einen Euro auf 30,54 gestiegen und endete kurz vor 17 Uhr bei 30,58 für einen Euro. Dies geht aus den Angaben der Komercni banka hervor. Ein Ja zum Nizza Vertrag in Irland würde zu einer weiteren Stärkung führen, ein Nein könnte einen Verfall bis auf 31,30 Kronen pro Euro bedeuten, führte der Analytiker der Komercni banka, Jan Vejmelek, am Freitag aus.

  • 18.10.2002

    Die Niederlande hat am Freitag im Rahmen der Beitrittsgespräche zwischen der Tschechischen Republik und der Europäischen Union den Abschluss des EU- Beitrittskapitels "Wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit" verhindert. Grund dazu sind Bedenken zur vorgeschlagenen Übergangsfrist für staatliche Hilfe drei tschechischen Hüttenbetrieben und Niederlande verlangt mehr Zeit zur genaueren Überprüfung dieser Angelegenheit. Der tschechische Chefunterhändler Pavel Telicka ist somit nicht mit seinen Amtskollegen aus den EU-Ländern zusammengekommen und die Beitrittsrunde hat nicht stattgefunden. Den Beobachtern zufolge spielte bei dieser Entscheidung auch die schwierige innenpolitische Situation in den Niederlanden und die Zweifel der dortigen Politiker hinsichtlich einer großen Erweiterung eine Rolle.

  • 17.10.2002

    Die Luftstreitkräfte der Tschechischen Republik und der USA haben am Donnerstag gemeinsam mögliche Einsätze während des bevorstehenden NATO-Gipfels geprobt. Die Armeebefehlshaber betonen, sie seien gut vorbereitet. Der tschechische Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik erklärte, obwohl es nur Manöver gewesen seien, seien sie nicht zu vergessen. "Ich kann kaum beschreiben, woran ich dachte, als das Jagdflugzeug, das eine Zivilmaschine verfolgen sollte, auf den Befehl zur Feuereröffnung wartete," sagte der Minister und fügte hinzu, es sei "Wahnsinn". Der Eingriff gegen eine von den Terroristen entführte TU-154-Maschine war eine der Operationen, die die Soldaten geübt haben.

    Erst am Mittwoch hatte die Regierung die Manöver bewilligt. Im Rahmen der Übungen soll unter anderem herausgefunden werden, in welchem Umfang und in welcher Weise sich amerikanische Einheiten während der NATO-Konferenz an der Luftraumüberwachung beteiligen sollen. Das Gipfeltreffen von insgesamt 46 hochrangigen politischen Vertretern der NATO-Partner findet am 21. und 22. November in Prag statt.

  • 17.10.2002

    Die EU-Kommission ist zum Schluss gekommen, dass die sogenannten "Benes-Dekrete" dem EU-Beitritt Tschechiens nicht im Wege stehen. So lautet das wichtigste Erkenntnis im Bericht der EU-Kommission zu diesem Thema, in dem sie dem tschechischen Kabinett keine weiteren Schritte empfahl. Der Bericht mit dem Titel "Tschechoslowakische Präsidentendekrete aus der Sicht von ´acquis communauitaire´- eine Zusammenfassung der Feststellungen der EU-Behörden" wurde von Experten der EU-Kommission in Zusammenarbeit mit der tschechischen Seite ausgearbeitet.

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