• 06.10.2002

    Die Tschechische Republik erwartet vom diesjährigen Gutachten der Europäischen Kommission eine überwiegend positive Bewertung und einige Empfehlungen zur weiteren Verbesserung ihrer EU-Kandidatur. Das Gutachten, das wie jedes Jahr die Vorbereitung der Kandidatenländer auf dem Weg zur EU- Mitgliedschaft kritisch unter die Lupe nimmt, wird am kommenden Mittwoch in Brüssel veröffentlicht. "Ich glaube, dass der Jahresbericht für die Tschechische Republik positiv ausfallen wird. Ich sehe das so, weil wir im zurückliegenden Jahr eine Menge Arbeit geleistet haben und weil dies so auch von der Europäischen Union wahrgenommen wird," sagte der tschechische Premier Vladimír Spidla am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2002

    Rund 400 Gegner des südböhmischen Atomkraftwerkes Temelín sind am Sonntag gegen 15 Uhr am Stadtrand von Freistadt in Oberösterreich zu einer weiteren Demonstration gegen das umstrittene AKW zusammen getroffen. Laut Aussage des Vorsitzenden der Vereinigung "Stopp Temelín", Josef Neumüller, sei es aber " entgegen anderslautender Meldungen " nicht geplant, den österreichisch-tschechischen Grenzübergang Wullowitz"Dolní Dvoriste zu besetzen.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2002

    Der tschechische Botschafter in Österreich, Jirí Grusa, hegt die Erwartung, dass die tschechische Seite zu den "tragischen historischen Ereignissen", die im Zusammenhang mit den so genannten Benes-Dekreten geschehen sind, erst nach den Wahlen zum Österreichischen Nationalrat am 24. November eine Stellungnahme abgeben wird. Eine solche Stellungnahme sei aber auf jeden Fall wünschenswert, wird der Botschafter am Sonntag von der österreichischen Presseagentur APA zitiert.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2002

    Das tschechisch-deutsche Frauenforum will Ende Oktober im nordböhmischen Liberec/Reichenberg eine öffentliche Diskussion über die Benes-Dekrete eröffnen und darüber, ob diese Dekrete den Beitritt der Tschechischen Republik in die EU behindern. "In die Diskussion werden Experten und Historiker aus Tschechien und Deutschland eingreifen. Das Treffen wird am 31. Oktober in der Reichenberger Kreisbibliothek stattfinden," gab die Vorsitzende der Vereinigung Vera Vohlídalová dazu am Sonntag über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2002

    Gegen den NATO-Gipfel, der am 21. und 22. November in Prag stattfinden wird, werden einer Einschätzung des tschechischen Bürgerrechtsschutzes zufolge maximal zwei- bis dreitausend Menschen demonstrieren. Das wäre nur rund ein Viertel jener Menschenmenge, die vor zwei Jahren gegen die in der Moldaumetropole stattgefundene Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank protestiert hatte. Die Mitglieder des Bürgerrechtsschutzes werden wie vor zwei Jahren auch diesmal aufmerksam verfolgen, wie die Menschenrechte während des zweitägigen Gipfels eingehalten werden, informierte der Koordinator der Organisation, Jirí Kopal am Sonntag die Nachrichtenagentur CTK.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2002

    Die Arbeitslosenrate in Tschechien wird im September dieses Jahres in etwa den gleichen Wert einnehmen wie im Vormonat August, als sie bei 9,4 Prozent lag. Es sei nicht ausgeschlossen, dass letztlich sogar ein geringer Abfall der Arbeitslosenrate aufgrund der durch die Beseitigung der Hochwasserschäden angefallenen Arbeiten zu verzeichnen ist. Bis zum Jahresende werde jedoch der Trend des weiteren Anstiegs der Arbeitslosenrate anhalten, was auf einen nur langsamen Wirtschaftsanstieg und die starke Landeswährung zurückzuführen sei. Diese Prognose gaben tschechische Wirtschaftsanalytiker dieser Tage auf eine entsprechende Anfrage der Nachrichtenagentur CTK ab. In diesem Zusammenhang will der tschechische Minister für Arbeit und Soziales, Zdenek Skromach, zu Beginn der nächsten Woche die Entwürfe seiner Beschäftigungsprogramme "Erste Gelegenheit" und "Neuer Start" im Prager Kabinett vorlegen. Diese Programme sind insbesondere auf die erneute Integrierung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsprozess ausgerichtet.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2002

    Die staatliche tschechische Eisenbahngesellschaft Ceské drahy (CD) wird aller Voraussicht nach Mitte Oktober die Eisenbahnstrecken Protivín"Putim und Prachatice"Husice, die vom Hochwasser stark beschädigt wurden, wieder für den Zugverkehr freigeben. Nach der Wiedereröffnung dieser Strecken sind nur noch sieben Gleisabschnitte in Süd- und Westböhmen zum Zwecke der Rekonstruktion nach der Flutkatastrophe gesperrt. Es sei geplant, diese Abschnitte im November und Dezember zumindest provisorisch wieder befahrbar zu machen, teilte CD-Pressesprecher Petr Stáhlavský am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK mit. Das Hochwasser hatte insgesamt 35 Eisenbahnstrecken vorübergehend außer Betrieb gesetzt und dabei einen Schaden von 2,55 Milliarden Kronen (ca. 85 Millionen Euro) hinterlassen.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.10.2002

    Über 28.000 Menschen haben am Freitag und Samstag das dreitägige Pilsener Bierfest besucht, dass anlässlich des 160. Jahrestages seit dem erstmaligen Brauen des Bieres Pilsner Urquell bis Sonntagnachmittag im Vorhof der weltberühmten Pilsner Urquellbrauerei stattfand. Der dritte Jahrgang des Bierfestivals hatte damit bereits nach dem zweiten Tag den Besucherrekord des Vorjahres gebrochen. Vor Jahresfrist hatten sich an allen drei Tagen rund 20.000 Menschen zum fröhlichen Beisammensein bei Rock- und Blasmusik und dem edlen Gerstensaft eingefunden.

    Autor: Lothar Martin
  • 05.10.2002

    Die beiderseitige Zusammenarbeit im Bereich der Landesverteidigung, aber auch die Vorbereitung der Slowakei auf den im November in Prag stattfindenden NATO-Gipfel " dies war der Hauptinhalt der kurzen Verhandlungen, die der tschechische Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdík und sein slowakischer Amtskollege Jozef Stank am Samstag auf dem Flughafen im ostslowakischen Kosice geführt haben. "Mit nahezu an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erhält die Slowakei in Prag die Einladungskarte für die Mitgliedschaft in der Nordatlantischen Allianz, und dieser Schritt würde es ermöglichen, unserer beiderseitigen Zusammenarbeit eine ganz andere Gestalt zu geben. Es scheint, dass die Möglichkeiten der Entwicklung der weiteren Zusammenarbeit dann fast unbegrenzt wären," sagte Tvrdík vor Journalisten auf eine Anfrage nach dem Inhalt der Gespräche mit Gesprächspartner Stank.

    Autor: Lothar Martin
  • 05.10.2002

    Der Rechtsanwalt und ehemalige Militärprokurator Miroslav Krízenecký ist der Kandidat, den die Kommunistische Partei Böhmens und Mährens (KSCM) für die zu Beginn des kommenden Jahre anstehende Wahl des tschechischen Präsidenten ins Rennen schicken wird. Das gab der Kommunist und Vizevorsitzende des Abgeordnetenhauses Vojtech Filip nach der Sitzung des KSCM-Zentralausschusses am Samstag vor Journalisten in Prag bekannt. Vordem waren bereits von den Christdemokraten (KDU-CSL) Senatschef Petr Pithart und von der ODA Senatorin Jaroslava Moserová als Kandidaten für das Präsidentenamt verkündet worden. Als aussichtsreichster Kandidat der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) gilt nach wie vor deren amtierender Vorsitzender Václav Klaus, während die regierenden Sozialdemokraten ihren Kandidaten unter vier Bewerbern, darunter Ex-Premier Milos Zeman, auswählen werden. Die liberale Freiheitsunion-Demokratische Union (US"DEU) hat sich hingegen für einen gemeinsamen Kandidaten der Drei-Parteien- Regierungskoalition ausgesprochen.

    Autor: Lothar Martin

Pages