• 20.09.2001

    Organisationen, die Kontakte mit Terroristen unterhalten, handeln nicht mit tschechischen Produkten. Dies bestätigte die heutige Sitzung des Abgeordnetenausschusses für Verteidigung und Sicherheit, an der auch Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik und Direktoren aller tschechischen Geheimdienste teilgenommen haben. Über die Ergebnisse des Treffens informierte der Vorsitzende des Ausschusses Petr Necas.

  • 20.09.2001

    Das tschechische Außenministerium hat 58 in den USA weilende tschechische Bürger registriert, die sich seit den Terroranschlägen vor einer Woche bei ihren Verwandten und Bekannten hierzulande nicht gemeldet haben. Wie der Direktor der Konsularabteilung Ivan Zalesky informierte, leben etwa zwei Drittel davon langfristig in den Vereinigten Staaten, allerdings weder in New York noch in Washington. Das Ministerium reduzierte den Betrieb der Sondertelephonnummern für die Suche nach den Vermissten am Mittwoch auf die Amtszeit von 8 bis 20 Uhr.

  • 20.09.2001

    Der Vorsitzende des tschechischen Abgeordnetenhauses Vaclav Klaus wird heute und morgen Brüssel besuchen. Er trifft mit dem Vorsitzenden der Europäischen Kommission Romano Prodi, mit dem Erweiterungskommissar Günter Verheugen und weiteren Repräsentanten der Europäischen Union zusammen. Klaus hatte in der Vergangenheit wiederholt seine kritischen Bemerkungen an die Adresse der EU ausgesprochen, die Unwillen oder Überraschung unter den EU-Politikern und Beamten hervorriefen.

  • 19.09.2001

    Der tschechische Premier Milos Zeman hat am Dienstag dem tschechischen Abgeordnetenhaus versichert, dass die Solidaritätserklärung Tschechiens mit ihren Verbündeten nach den terroristischen Anschlägen in den USA keine bloße Kundgebung und politische Erklärung sei. "Der Angriff auf New York ist ein Angriff auf Prag, ein Angriff auf die USA ist ein Angriff auf die Tschechische Republik," sagte Milos Zeman und fügte hinzu, dass die Hilfe ein Angebot ist, bei dem man sich seiner Verantwortung, also auch möglicher Kosten und Verluste bewusst sei. Wenn Tschechien trotz des Angebots nicht in die erste Phase des Kampfes eingeteilt werde, werde das Land bestimmt in weiteren Etappen teilnehmen, sagte Zeman. Das Abgeordnetenhaus gedachte vor Beginn der Sitzung mit einer Schweigeminute der Opfer der terroristischen Anschläge in den USA.

  • 19.09.2001

    Tschechen, die sich in Pakistan oder Afghanistan aufhalten, sollten diese Länder unverzüglich verlassen. Sie werden hierzu von der tschechischen Botschaft in Islamabad aufgerufen. Milan Vohralik von der Konsularabteilung der Botschaft sagte am Dienstag, dass die Botschaft derzeit von keinen sich in Afghanistan aufhaltenden Tschechen wüsste. In Pakistan halten sich dem tschechischen Außenminister Jan Kavan zufolge ca. 30 tschechische Touristen und zwei Reporter vom Tschechischen Fernsehen auf.

  • 19.09.2001

    Die Zahl der tschechischen Bürger, von denen deren Verwandte und Bekannte seit den terroristischen Anschlägen in den USA keine Nachricht haben, ist am Dienstag auf 66 gesunken. Darüber informierte der Leiter der Konsularabteilung des tschechischen Außenministeriums, Ivan Zalesky, die Nachrichtenagentur CTK.

  • 19.09.2001

    Das umstrittene Atomkraftwerk Temelin in Tschechien soll nach einer Pumpenstörung noch heute wieder ans Netz gehen. Am Montagabend reaktivierte die Spätschicht die atomare Kettenreaktion im ersten Block, die in der Nacht zuvor wegen sinkenden Öldrucks gestoppt und die Reaktorleistung im AKW ganz heruntergefahren wurde.

    Österreichische Temelin-Gegner nannten das erneute technische Problem einen Beweis, dass die seit Oktober 2000 im Probebetrieb laufende Anlage nicht sicher sei. Zum Zeitpunkt der Störung war Temelin nach längerer Messarbeit nur einen Tag erneut in Betrieb gewesen. Das AKW soll noch heute auf 30 Prozent Leistung hochgefahren werden.

  • 18.09.2001

    Der tschechische Premier Milos Zeman hat am Montag Blumen vor dem Gebäude der US-Botschaft in Prag niedergelegt, wo bereits zuvor tschechische Bürger mit Blumen und Kerzen ihr Mitgefühl mit den Opfern der Terroranschläge ausgedrückt hatten. Danach traf Zeman mit dem US- Botschafter in der Tschechischen Republik, Craig Stapleton, zusammen. Der Botschafter erklärte gegenüber Journalisten, dass Premier Zeman, der vorige Woche krank war, die Unterstützung und Solidarität des tschechischen Kabinetts mit den USA zum Ausdruck brachte. Stapleton sprach mit Zeman auch über konkrete Hilfsangebote aus Tschechien.

  • 18.09.2001

    Der US-Botschafter in der Tschechischen Republik Craig Stapleton hat am Montag dem tschechischen Außenminister Jan Kavan einen Brief überreicht, der die Dankbarkeit der Vereinigten Staaten für die große Unterstützung zum Ausdruck bringt, die dem amerikanischen Volk in der Tschechischen Republik in den vergangenen Tagen gewährt wurde.

  • 18.09.2001

    Das Kabinett bereitet Maßnahmen gegen Menschen vor, die Terrorismus öffentlich zustimmen oder ihre Unterstützung für den Terrorismus demonstrieren. Die Regierung beschloss dies, nachdem Außenminister Jan Kavan den Bericht über die aktuelle Lage im Zusammenhang mit den terroristischen Anschlägen in den USA vorgetragen hatte. Innenminister Stanislav Gross und Justizminister Jaroslav Bures wurde auferlegt, Maßnahmen im Rahmen der gültigen Gesetze vorzuschlagen. Die Anschläge der Terroristen gegen die USA wurden öffentlich beispielsweise vom Chef der rechtsextremistischen National-sozialen Bewegung, Jan Kopal, auf einer Demo am Wochenende im nordböhmischen Most unterstützt.

Pages