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10.10.2001
Über die eventuelle Nutzung von einem oder zwei tschechischen Transportflugzeugen des Typs TU-154 werden die USA frühestens am Donnerstag entscheiden. Wie der Sprecher des Außenministeriums, Ales Pospisil, am Dienstag informierte, werde das tschechische Hilfsangebot derzeit in der NATO-Zentrale in Brüssel analysiert. Die tschechischen Maschinen sollen als eine logistische Unterstützung der NATO-Luftstreitkräfte dienen, die den Luftraum über den Vereinigten Staaten kontrollieren werden.
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10.10.2001
Der russische Ministerpräsident Michail Kasjanow weilt zu einem zweitägigen Besuch in Tschechien. Der tschechische Premier Milos Zeman äußerte nach seinem Treffen mit Kasjanow am Dienstag, er sei nicht grundsätzlich gegen eine NATO-Mitgliedschaft Russlands. Er lobte das Engagement Russlands beim Kampf gegen den Terrorismus. Im Anschluss wurde der russische Premier von Präsident Vaclav Havel empfangen, der eine Wiederbelebung in den bilateralen Beziehungen feststellte.
Am Rande des Treffens in Prag unterzeichneten beide Seiten ein Abkommen über eine Schuldentilgung in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar. Dies sind zwei Drittel der Schulden, die Russland bei Tschechien hat.
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10.10.2001
Die internationale Koalition gegen Terrorismus muss langfristig erhalten bleiben. Der tschechische Außenminister Jan Kavan sagte dies am Dienstag nach der Sitzung des Auswärtigen Abgeordnetenausschusses. Der Angriff gegen terroristische- und militärische Einrichtungen der Taliban in Afghanistan bedeutet nach Meinung Kavans nur die erste Phase eines langen Kampfes. "Ich schätze sehr, dass in der breiten Antiterrorismuskoalition auch gemäßigte moslemische Staaten vertreten sind", sagte der Minister. Der Außenminister informierte die Abgeordneten während einer nicht öffentlichen Sitzung über die aktuellen internationalen Entwicklungen.
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10.10.2001
Die gemeinnützige Gesellschaft "Mensch in Not" wird eine ständige humanitäre Mission in Nordafghanistan und in Tadschikistan einrichten. Der Gesellschaftsdirektor Tomas Pojar informierte am Dienstag darüber, dass der tschechische Journalist Jaromir Stetina die Mission bereits direkt vor Ort vorbereitet. Weitere drei Mitarbeiter, darunter ein Arzt, sollen in den nächsten Tagen in die betroffene Region abreisen.
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10.10.2001
Die mährische Metropole Brno/Brünn wird eine Summe in Höhe von einer Million Kronen an die US-Städte Washington und New York spenden. Die humanitäre Hilfe wurde am Dienstag vom Brünner Stadtrat gebilligt. Die Summe wird auf das Konto des Tschechischen Roten Kreuzes überwiesen, das eine öffentliche Geldsammlung ausgeschrieben hat.
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10.10.2001
Die Innenminister aus Tschechien, Ungarn, Polen und der Slowakei kommen heute in Budapest zusammen, um die Tätigkeit gemeinsamer Arbeitsgruppen auszuwerten. Die Minister werden u.a. Informationen über den Fortschritt bei der Gründung gemeinsamer Arbeitsstätten an den Staatsgrenzen austauschen sowie die Anpassung der Visumspolitik ihrer Länder an die EU-Legislative erörtern. Die gemeinsamen Arbeitsgruppen im Bereich des Kampfes gegen Kriminalität waren 1999 im österreichischen Melk ins Leben gerufen worden.
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09.10.2001
Der tschechische Präsident Václav Havel hat am Montag demonstrativ den Prager US-Sender "Radio Free Europe" (RFE) besucht, der wegen seiner politischen Sendungen nach Afghanistan als stark gefährdetes Objekt für Terroranschläge gilt. Bei einem Gang durch das Funkhaus sprach Havel den Redakteuren seine Anerkennung aus. Der zentral gelegene Sender, den derzeit vier Panzerwagen schützen, strahlt seit 1998 regimekritische Programme auch in den Irak aus.
RFE war 1995 von München nach Prag gezogen und hatte während des Kalten Krieges als einer der wenigen Sender über den damaligen Dissidenten Havel berichtet. "Wenn RFE nichts gesendet hätte, hätte ich womöglich länger im Gefängnis gesessen", sagte Havel am Montag.
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09.10.2001
Das Kommando der Bodenstreitkräfte der Tschechischen Armee traf nach den militärischen Schlägen der USA und Großbritanniens auf terroristische Ziele in Afghanistan weitere außerordentliche Sicherheitsvorkehrungen. Die Soldaten verstärkten u.a. die Bewachung von militärischen Objekten. Im Falle der Eliteeinheit der schnellen Eingreiftruppe und der Antichemischen Kompanie, die für den möglichen NATO-Einsatz während des Konflikts auf Abruf stehen, wurde das Regime der erhöhten Einsatzbereitschaft weiter optimiert. Dies gab der Sprecher der Bodenstreitkräfte Zdenek Kroutil am Montag der Nachrichtenagentur CTK bekannt.
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09.10.2001
Die Tschechische Republik ist darauf vorbereitet, die militärischen Schläge der Vereinigten Staaten gegen die Terroristen in Afghanistan unter anderem durch die Bereitstellung von Flugzeugen vom Typ TU-154 nebst Besatzung zu unterstützen. Das erklärte der tschechische Ministerpräsident Milos Zeman am Montag in Prag vor Journalisten, wobei er darauf verwies, dass die Amerikaner selbst Interesse an solch einer Maschine bekundet hätten und diese auch schon diese Woche benutzen könnten. Zeman schloss nicht aus, dass sich die Tschechische Republik auch noch in anderer Form den antiterroristischen Aktionen anschließen werde.
Wie der Sprecher des Generalstabschefs der Tschechischen Armee Vladimír Palan anführte, werden diese Flugzeuge außerhalb der Krisenzone zum Einsatz kommen und vor allem Personen und Güter zwischen Europa und den USA transportieren. Außenminister Jan Kavan ergänzte, dass die tschechische Regierung bis Dienstag den Bescheid erhalten werde, ob die Vereinigten Staaten das Angebot zur Nutzung von ein bis zwei Flugzeugen dieses Typs wahrnehmen werden.
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09.10.2001
Für die Flüchtlinge aus dem Norden Afghanistans ist derzeit bereits eine humanitäre Hilfe in Höhe von fünf Millionen Kronen (ca. 280.000 Mark) von Seiten des tschechischen Außenministeriums vorbereitet. Dies erklärte der Sprecher des Ministeriums Ales Pospisil am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, wobei er darauf verwies, dass dieser Betrag hauptsächlich in die Entsendung von Medikamenten gesteckt werde. "Zur Zeit sind wir auf die Freisetzung eines Betrags von fünf Millionen Kronen vorbereitet, doch dass muss noch nicht das Ende der Fahnenstange sein," ergänzte Pospisíl.
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