• 19.09.2001

    Tschechen, die sich in Pakistan oder Afghanistan aufhalten, sollten diese Länder unverzüglich verlassen. Sie werden hierzu von der tschechischen Botschaft in Islamabad aufgerufen. Milan Vohralik von der Konsularabteilung der Botschaft sagte am Dienstag, dass die Botschaft derzeit von keinen sich in Afghanistan aufhaltenden Tschechen wüsste. In Pakistan halten sich dem tschechischen Außenminister Jan Kavan zufolge ca. 30 tschechische Touristen und zwei Reporter vom Tschechischen Fernsehen auf.

  • 19.09.2001

    Die Zahl der tschechischen Bürger, von denen deren Verwandte und Bekannte seit den terroristischen Anschlägen in den USA keine Nachricht haben, ist am Dienstag auf 66 gesunken. Darüber informierte der Leiter der Konsularabteilung des tschechischen Außenministeriums, Ivan Zalesky, die Nachrichtenagentur CTK.

  • 19.09.2001

    Das umstrittene Atomkraftwerk Temelin in Tschechien soll nach einer Pumpenstörung noch heute wieder ans Netz gehen. Am Montagabend reaktivierte die Spätschicht die atomare Kettenreaktion im ersten Block, die in der Nacht zuvor wegen sinkenden Öldrucks gestoppt und die Reaktorleistung im AKW ganz heruntergefahren wurde.

    Österreichische Temelin-Gegner nannten das erneute technische Problem einen Beweis, dass die seit Oktober 2000 im Probebetrieb laufende Anlage nicht sicher sei. Zum Zeitpunkt der Störung war Temelin nach längerer Messarbeit nur einen Tag erneut in Betrieb gewesen. Das AKW soll noch heute auf 30 Prozent Leistung hochgefahren werden.

  • 18.09.2001

    Der tschechische Premier Milos Zeman hat am Montag Blumen vor dem Gebäude der US-Botschaft in Prag niedergelegt, wo bereits zuvor tschechische Bürger mit Blumen und Kerzen ihr Mitgefühl mit den Opfern der Terroranschläge ausgedrückt hatten. Danach traf Zeman mit dem US- Botschafter in der Tschechischen Republik, Craig Stapleton, zusammen. Der Botschafter erklärte gegenüber Journalisten, dass Premier Zeman, der vorige Woche krank war, die Unterstützung und Solidarität des tschechischen Kabinetts mit den USA zum Ausdruck brachte. Stapleton sprach mit Zeman auch über konkrete Hilfsangebote aus Tschechien.

  • 18.09.2001

    Der US-Botschafter in der Tschechischen Republik Craig Stapleton hat am Montag dem tschechischen Außenminister Jan Kavan einen Brief überreicht, der die Dankbarkeit der Vereinigten Staaten für die große Unterstützung zum Ausdruck bringt, die dem amerikanischen Volk in der Tschechischen Republik in den vergangenen Tagen gewährt wurde.

  • 18.09.2001

    Das Kabinett bereitet Maßnahmen gegen Menschen vor, die Terrorismus öffentlich zustimmen oder ihre Unterstützung für den Terrorismus demonstrieren. Die Regierung beschloss dies, nachdem Außenminister Jan Kavan den Bericht über die aktuelle Lage im Zusammenhang mit den terroristischen Anschlägen in den USA vorgetragen hatte. Innenminister Stanislav Gross und Justizminister Jaroslav Bures wurde auferlegt, Maßnahmen im Rahmen der gültigen Gesetze vorzuschlagen. Die Anschläge der Terroristen gegen die USA wurden öffentlich beispielsweise vom Chef der rechtsextremistischen National-sozialen Bewegung, Jan Kopal, auf einer Demo am Wochenende im nordböhmischen Most unterstützt.

  • 18.09.2001

    Die Zahl der tschechischen Bürger, von denen deren Verwandte und Bekannte seit den terroristischen Anschlägen in den USA keine Nachricht haben, ist am Montagnachmittag auf 83 gesunken. Darüber informierte der Leiter der Konsularabteilung des tschechischen Außenministeriums, Ivan Zalesky, am Dienstag die Nachrichtenagentur CTK. Er fügte hinzu, dass die Konsularabteilung bislang keine Information darüber erhielt, dass ein tschechischer Bürger verletzt wurde oder ums Leben kam.

  • 18.09.2001

    Der Traktorhersteller Zetor Brno schließt aus, dass seine Produkte Firmen verkauft worden seien, die verbrecherischen oder terroristischen Kreisen angehören. Dies erklärte der Sprecher von Zetor, Jaroslav Pichrt am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Er betonte, dass der Verkauf der Produkte sorgfältig gesteuert und der Vertrieb überprüft wird. Das Unternehmen reagierte damit auf die Erklärung des tschechischen Verteidigungsministers Jaroslav Tvrdik vom Sonntag, dass unter den Waren, die von den mit Osama bin Laden verbundenen Firmen gehandelt werden, auch tschechische Traktoren der Marke Zetor seien.

    Der Verteidigungsminister hat sich am Montag bei der Firma Zetor für seine Erklärung vom Sonntag entschuldigt. Damit reagierte er nach der Tagung des Krisenstabs der Regierung auf den Aufruf der Gewerkschafter der Firma Zetor, dass er sein Bleiben im Ministeramt überdenken solle.

  • 18.09.2001

    Die Tschechische Republik ist nicht im Stande, zu verhindern, dass exportierte Produkte nicht zur finanziellen Quelle für Firmen werden, die verbrecherischen oder terroristischen Gruppierungen angehören. Dies erklärte der Ökonom der Gesellschaft Venture Investors, Tomas Navratil, am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Seinen Worten zufolge wären ähnliche Kontrollen allzu teuer und anspruchsvoll. Tschechien exportiert Waffen in kein problematisches Land, der Export von Plastiksprengstoff wird entsprechend kontrolliert, meinte Navratil.

  • 18.09.2001

    Tschechische Abgeordnete fordern Informationen über angebliche Geschäfte terroristischer Firmen mit tschechischen Traktoren der Marke Zetor. Außerdem wollen sie prüfen, ob bin Ladens Organisation in Tschechien tödliche Giftstoffe besorgt haben könnte. Der Chef des Abgeordnetenausschusses für Verteidigung und Sicherheit, Petr Necas, will für Mittwoch eine Sondersitzung des Ausschusses einberufen, an der Vertreter tschechischer Geheimdienste und Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik teilnehmen sollen. Necas hält Informationen über erwähnte Aktivitäten für beunruhigend.

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