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05.03.2002
Im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin hat am Montagabend die Beladung des zweiten Reaktorblocks mit radioaktivem Brennmaterial begonnen. Dies teilte ein Sprecher des Kernkraftwerks mit. In etwa zehn Tagen werden alle 163 Brennstäbe an ihrem Platz sein. Die anschließende Testphase wird in ca. sechs Wochen mit der Auslösung der atomaren Kettenreaktion abgeschlossen. Der erste Block von Temelin befindet sich seit Oktober 2000 im Testbetrieb. Er ist derzeit zwecks Wartungsarbeiten abgeschaltet.
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04.03.2002
Die Staatliche Atomsicherheitsbehörde hat am Montag der Energiegesellschaft CEZ die Genehmigung für einen Transport von Brennstäben für den zweiten Block des südböhmischen AKW Temelin erteilt. Der Nachrichtenagentur CTK sagte dies der Sprecher des Atomkraftwerkes Milan Nebesar. Die eigentliche Lieferung der Brennstäbe in den Reaktor wird nach den notwendigen Vorbereitungen in einigen Stunden beginnen und wird insgesamt ca. 10 Tage in Anspruch nehmen. Die erste atomare Kettenreaktion im zweiten Block wird ca. ein Monat nach der Brennstofflieferung eingeleitet.
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04.03.2002
Der tschechische Außenminister Jan Kavan ist der Ansicht, dass Rumänien schon bald zum NATO-Mitglied werden könnte. Kavan sagte am Montag nach einem Gespräch mit seinem rumänischen Amtskollegen Mircea Geoana vor Journalisten, die NATO könnte Bukarest bereits bei dem kommenden NATO Gipfel im Herbst in Prag zur Mitgliedschaft in der nordatlantischen Allianz einladen. Kavan meint, dass die NATO-Erweiterung eher größer sein wird, über den Beitritt von bis zu sieben Kandidaten wäre er nicht überrascht.
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04.03.2002
Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik hat am Montag vor seinem Abflug nach Großbritannien auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass das 6. tschechische Feldlazarett voraussichtlich Ende März oder Anfang April nach Afghanistan verlegt wird. In Kabul sollen die Militärärzte die internationalen Friedenstruppen unterstützen. Tvrdik sagte, dass ihn sein britischer Kollege Geoff Hoon, den er in London treffen wird, höchstwahrscheinlich um eine Entsendung der tschechischen Einheit nach Afghanistan ersuchen wird. Eine Gruppe tschechischer Militärexperten weilt bereits seit Sonntag in Afghanistan, um vor Ort die Möglichkeiten eines Einsatzes des tschechischen Feldlazaretts im Rahmen der Friedenstruppen zu überprüfen. Um die Sicherheit der tschechischen Ärzte zu gewährleisten, erwäge man zudem den Einsatz von tschechischen Fallschirmspringern, ließ sich der Verteidigungsminister am Montag vernehmen.
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03.03.2002
Premierminister Milos Zeman beharrte in einem am Sonntag vom TV-Privatsender "Prima" gesendeten Gespräch auf seinen Beschuldigungen an die Adresse der Sudetendeutschen. Zeman hatte jene unlängst als 5.Kolonne Hitlers bezeichnet.
Andererseits betonte der Regierungschef, er vertrete keine Kollektivschuldthese. Er sei aber für klare Argumente und es sei ein Fakt, dass 90% der Sudetendeutschen 1938 die Henlein-Partei gewählt hätten, erklärte der Premier. Demnach seien aber mindestens 10% der Sudetendeutschen gegen die Nationalsozialisten gewesen und er habe eine Kollektivschuld stets abgelehnt, so Zeman weiter.
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03.03.2002
Dana Drabova, die Direktorin der Staatlichen Atomsicherheitsbehörde, hat am Sonntag mitgeteilt, dass die Behörde im Laufe des Montags die Genehmigung für einen Transport von Brennstäben für den zweiten Block des südböhmischen AKW Temelin erteilen werde. Der genaue Zeitpunkt sei aber noch nicht absehbar, fügte Drabova an.
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02.03.2002
Außenminister Jan Kavan, der am Freitag zu einem dreitägigen Besuch in Algerien eintraf, ist am Samstag mit dem algerischen Präsidenten Abdul Aziz Buteflika zusammengetroffen. Im Anschluss an das Gespräch erklärte Kavan, die Tschechische Republik betrachte Jasir Arafat weiterhin als den legitimen Repräsentanten des palästinensischen Volkes und man sei überzeugt, dass Arafat an den Verhandlungstisch für einen Frieden in Nahost zurückkehren werde. Mit seinem algerischen Amtskollegen Abdul Aziz Belchadem habe er sich auf eine Unterstützung des saudi-arabischen Friedensplanes für die Region geeinigt, verkündete der Chef der tschechischen Diplomatie.
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02.03.2002
Die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, hat Bundeskanzler Gerhard Schröder aufgefordert, "den EU-Beitritt Tschechiens an die Aufhebung der Benes-Dekrete zu knüpfen". Gegenüber der "Welt am Sonntag" sagte sie: "Die Tonart, die der tschechische Ministerpräsident Milos Zeman neuerdings anschlägt, muss hellhörig und wachsam machen. Wer im Jahr 2002 außer Stande ist, sich von einem Ereignis politisch zu trennen, das allen Völkerrechtsnormen widerspricht, stellt die EU-Fähigkeit seines Landes in Frage.
Steinbach betonte, die "Eliminierung menschenrechtsfeindlicher Gesetze und die Aufarbeitung der Vertreibung im Sinne des Völkerrechts" sei die Aufgabe, "die Polen, Tschechien und Slowenien vor dem EU-Beitritt noch zu leisten haben".
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02.03.2002
Der Vorsitzende des tschechischen Abgeordnetenhauses, ODS-Chef Václav Klaus, sieht die Absage des Prag-Besuches von Bundeskanzler Gerhard Schröder durch zwei Faktoren begründet - zum einen in den im September in Deutschland stattfindenden Wahlen zum Bundestag und als Folge der Äußerungen von Premier Milos Zeman über die Sudetendeutschen. "Diese Dinge sind absolut unstrittig, darüber gibt es keinerlei Zweifel," sagte Klaus am Freitag während eines Besuches in Karlovy Vary/Karlsbad. Darüber hinaus lehnte er die ihm und seiner Partei vom deutschen CDU-Politiker Friedbert Pflügler vorgeworfene Ausweitung der Diskussion über die Benes-Dekrete auf die europäische Ebene ab. Klaus verwies vielmehr darauf, dass CDU/CSU zum wiederholten Male versuchen würden, eine gesamteuropäische Diskussion über die Benes-Dekrete zu entfesseln.
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01.03.2002
Die sogenannten Benes-Dekrete sind und werden nicht Gegenstand der Verhandlungen über die Bedingungen des EU-Beitritts der Tschechischen Republik sein; sie gehören der Vergangenheit an und die jetzige Welle der Erregung über die Dekrete gelte es zu beruhigen " darauf haben sich am Freitag in Brüssel EU- Erweiterungskommissar Günter Verheugen und der tschechische Außenminister Jan Kavan geeinigt. "Es ist klar, dass jene Dekrete, die eine Enteignung ohne Entschädigung betreffen, sich heute überlebt haben," sagte Verheugen vor Journalisten nach seinem Treffen mit Kavan. "Sie haben keine Rechtskraft," ergänzte Verheugen und erinnerte daran, dass die Aussiedlung nicht Inhalt der Dekrete, sondern des Potsdamer Abkommens gewesen sei.
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