Nationalbank-Gouverneur sieht keinen Grund, Währungspolitik zu ändern
Der neue Gouverneur der Tschechischen Nationalbank, Jiří Rusnok, hat sich am Mittwoch den Fragen von Journalisten gestellt. Dabei äußerte er sich unter anderem zur umstrittenen Währungspolitik der Nationalbank und zu den Inflationszielen.
Für die Währungspolitik bedeutet dies allerdings, dass vorerst die Deviseninterventionen der Nationalbank fortgesetzt werden. Seit November 2013 wird damit die tschechische Währung künstlich billig gehalten, offiziell um eine Deflation zu verhindern. Kritiker sagen allerdings, die Interventionen seien überflüssig und schädigten vor allem die Konsumenten, weil sich damit Importwaren verteuern. Nationalbank-Gouverneur Rusnok verkündete hingegen am Mittwoch, er sehe keinen Grund, etwas an der Währungspolitik zu ändern. Es handle sich um eine vorübergehende Maßnahme, die unter speziellen Bedingungen ergriffen worden sei.
Jiří Rusnok nannte auch noch einmal die Jahresmitte 2017 als wahrscheinlichen Termin, um die Deviseninterventionen zu beenden. Dies soll wohl am ehesten im Schockverfahren geschehen. Eine schrittweise Aufgabe der Interventionskäufe halte er „für weniger wahrscheinlich“, so der Nationalbankchef.