Naturschutzgebiet Böhmisches Paradies erweitert
Am Montag wurde von der tschechischen Regierung die Erweiterung des Naturschutzgebietes Böhmisches Paradies verabschiedet. Damit wurden zehn Jahre andauernder Verhandlungen und Vorbereitungen abgeschlossen, deren Ergebnis die Verdoppelung der Fläche des Naturschutzgebietes ist. Mehr zum Thema erfahren Sie im folgenden Beitrag von Dagmar Keberlova.
Das Böhmische Paradies ist das älteste Naturschutzgebiet in der Tschechischen Republik, zu dem es im Jahre 1955 erklärt wurde. Seine Fläche beträgt nach der Verdoppelung 181 Quadratkilometer. Zur Erweiterung des Gebiets hat die vorgesehene Aufnahme der sog. Felsenstädte im Böhmischen Paradies auf die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes beigetragen. Mit der Verdoppelung der Fläche des Gebiets wird diesen Felsenstädten ein besserer Schutz geboten, was eine der Bedingungen für die Aufnahme auf die Liste ist. Der Umweltminister Libor Ambrozek sagte auf einer Pressekonferenz, dass man versucht hat, bei der Flächenänderung des Gebietes, jeder betroffenen Gemeinde möglichst weit entgegenzukommen: "Ich betrachte dies als einen bedeutenden Trend im Rahmen des Umweltschutzes, mit den Anwohnern sehr viel zu sprechen, so dass nicht nur der Wert des Gebietes erhalten bleibt, sondern dass auch die Bedürfnisse in der Weiterentwicklung der Gemeinden und der dort lebenden Menschen respektiert werden." Der Umweltminister will weitere drei Naturschutzgebiete errichten. Die letzten Änderungen in den bestehenden 24 Naturschutzgebieten wurden im Jahre 1991 vorgenommen. Neben der Schaffung neuer sollen Grenzen von einigen bestehenden so angepasst werden, dass sie den aktuellen Anforderungen des Naturschutzes und der Entwicklung der Gemeinden Stand halten.