Neue Synthese von Rock und Jazz – Remaster nach 50 Jahren

Lešek Semelka und Radim Hladík (Foto: Alan Pajer)

Die Rockband Blue Effect und das Jazz-Orchester des Tschechoslowakischen Rundfunks (JOČR) haben sich Anfang der 1970er im Studio getroffen. Aus ihrer Zusammenarbeit entstanden die LPs „Neue Synthese“ und „Neue Synthese 2“. Diese wurden nun neu gemastert und auf einer Doppel-LP sowie einer Doppel-CD neu veröffentlicht.

Foto: Lukáš Kadeřábek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks

1971 taten sich zwei bis dahin scheinbar unvereinbare Musikergruppen zusammen: die populäre Rockband Blue Effect und das Jazz-Orchester des Tschechoslowakischen Rundfunks. Dabei kam es nicht nur zur Zusammenarbeit im Aufnahmestudio, sondern man stand auch gemeinsam bei Konzerten auf der Bühne, um die neuen Kompositionen zu präsentierten. Die rein instrumentalen Stücke sind vor allem durch den Sound der Bigband geprägt, Elektrogitarre, Schlagzeug und die Tasteninstrumente der Rockband begleiteten das Jazz-Orchester lediglich.

1974 wurde die Zusammenarbeit mit dem Album „Neue Synthese 2“ fortgesetzt. Das Ergebnis stand nun dem Rock näher, wozu vor allem der Gesang von Lešek Semelka beitrug. Alle Songs für die zweite Platte stammen von den Mitgliedern von Blue Effect.

Die Platten „Neue Synthese“ und „Neue Synthese 2“ gehören zu den wichtigsten Alben des sogenannten „Bigbeat“ und des Jazzrocks in der damaligen Tschechoslowakei. An den Aufnahmen beteiligt haben sich Radim Hladík, Lešek Semelka, Jiří Kozel, Vlado Čech und Josef Kustka von Blue Effect sowie Jazzmusiker wie Laco Déczi, Jiří Stivín, Karel Růžička und Martin Kratochvíl.