"Der Herr der Ringe" traf in Tschechien ein
Der "Herr der Ringe" hat sich nach seinen zahlreichen Abenteuern um Mitternacht zwischen Mittwoch und Donnerstag auch auf die Wanderung durch Tschechien begeben. Mehr dazu hören sie im folgenden von Markéta Maurová.
Ein Ring, sie zu knechten - sie alle zu finden.
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
Seit Jahrzehnten haben diese Worte die Vorstellung von Millionen von Lesern auf der ganzen Welt angeregt und dazu beigetragen, ihre Träume zu formen. Zuerst konnte man sie im Jahr 1954 lesen, als J.R.R. Tolkiens "Die Gefährten" erschien. Die tschechischen Leser mussten jedoch länger auf die Legende aus der Mittelerde warten - die erste tschechische Übersetzung erreichte erst Anfang der 90er Jahre ihre Leser. Das, wovon man geträumt hat, was man sich vorgestellt hat, ist nun auch in Bildern zu sehen. Wie sieht das Phantasieland aus? Wie werden die Hobbite, Elfen und andere Figuren der Legende aussehen? Auch in Tschechien liegt nun die Antwort auf der Hand.
Der größte Hit der Filmsaison, der erste Teil der Trilogie "Der Herr der Ringe" vom Filmregisseur Peter Jackson ist am 10. Januar in tschechischen Kinos eingetroffen. Wurden die Erwartungen des Leiters der tschechischen Abteilung von Warner Bros, Martin Malik, erfüllt?
"Die Vorstellungen jedes Menschen sind sehr individuell. Auch meine ursprünglichen Vorstellungen waren ein bisschen anders. Im Moment kann ich sie jedoch sehr schwer beschreiben, weil meine Phantasie schon durch den Film beeinflusst wurde. Ich glaube, dass das Milieu im Film sehr gut umgesetzt wurde."
Hunderte Zuschauer, die auf die Uraufführung mit Spannung warteten, mussten bis drei Uhr morgens wach bleiben. Die Premiere in Multikinos in Prag und Brünn fand nämlich direkt um Mitternacht statt. Einige der Tolkien-Fans verkleideten sich sogar für die Filmvorstellung als Tolkien-Figuren . Der eine war begeistert, der andere durch einige Details empört. Sofort nach dem Film wurde in kleinen Gruppen rüber Einzelheiten erregt diskutiert.
Was den Zuschauern aber im Moment leid tut, ist, dass sie auf die nächste Folge der Sage ein ganzes Jahr warten müssen.