Tschechien verschärft Vorsorge gegen Maul- und Klauenseuche
Die jüngst auf der britischen Insel ausgebrochene Maul- und Klauenseuche scheint ihre Klauen nun auch auf das europäische Festland auszustrecken. Nach Bekanntwerden des ersten Falles, einem unter Seuchenverdacht stehenden Tierbestand im deutschen Bundesland Niedersachsen, haben die tschechischen Behörden sofort reagiert und Maßnahmen gegen die mögliche Verbreitung der Seuche getroffen. Welche, das erfahren Sie im Beitrag von Lothar Martin.
Die Maßnahmen sehen vor, dass spätestens ab Donnerstag alle Fahrzeuge und alle Einreisenden an den genannten Grenzübergängen desinfiziert werden. Zudem dürfen keine Lebensmittel aus tierischen Produkten eingeführt werden. Ein Verbot gilt ebenso für die Einfuhr und den Transit von lebenden Paarhufern wie Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen.
All diese Vorkehrungen erfordern einen erheblichen Aufwand und verursachen natürlich Kosten. Dazu erwiderte der Direktor der Staatlichen Veterinärbehörde, Josef Holejsovsky: "Es sind einige zig-Millionen Kronen, die wir aufbringen müssen. Doch diese Maßnahmen mussten wir treffen, da uns die mögliche Verbreitung der Seuche auf unser Territorium hunderte Millionen, ja einige Milliarden Kronen kosten würde."
Einzig ein negativer Befund bei der medizinischen Auswertung des Verdachtsfalles in Niedersachsen und eines weiteren, inzwischen aus Westfrankreich gemeldeten kann verhindern, dass die für Donnerstag avisierten Desinfektionsmaßnahmen an den Grenzübergängen auch tatsächlich zur Geltung kommen.