Tschechische Reaktionen auf Gründung des NATO-Russland-Rates
Am Dienstag wurde sie in Rom offiziell besiegelt: die Gründung des NATO-Russland-Rates. Silja Schultheis hat sich nach tschechischen Reaktionen auf die Entstehung dieses neuen Gremiums umgehört.
"Konkrete Beispiele für diese Zusammenarbeit sind etwa der Einsatz von Friedenstruppen auf dem Balkan oder humanitäre Katastrophenhilfe", so Khol.
Was bedeutete nun die Bildung des Rates konkret für die Tschechische Republik als noch junges NATO-Mitglied?
Khol verweist hier darauf, dass sich auch für Tschechien die Möglichkeit verbessere, mit denjenigen Staaten zu kommunizieren, die nicht der Allianz angehören. Er räumt jedoch auch ein, dass die Annäherung zwischen der NATO und Russland für die ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten psychologisch nicht ganz einfach sei. Schließlich sei ein wichtiger Faktor, der diese Staaten von dem Vorteil einer NATO-Mitgliedschaft überzeugt habe, der Schutz vor Russland gewesen, für den Fall, dass dieses Mitteleuropa wieder bedrohen sollte.Den Journalisten Jan Urban fragte ich, ob die Gründung des Rates aufgrund der historischen Erfahrung mit der sowjetischen Okkupation hierzulande nicht auch Befürchtungen hervorriefe?
"Tschechien verfügt aufgrund der sowjetischen Okkupation des Landes über genügend Erfahrung, um im Notfall die Einhaltung derjenigen gemeinsamen Werte einzufordern, denen sich beide Seiten bei der Gründung des Rates verpflichtet haben", meint Urban.