Kreuz der Versöhnung in Teplice nad Metuji / Tschechische Teilnahme am internationalen Renovabis-Kongress in Freising
Am vergangenen Sonntag wurde in der Nähe der ostböhmischen Stadt Teplice nad Metuji - zu deutsch Wekelsdorf - ein Mahnmal errichtet, das an die größte Tragödie der Nachkriegszeit erinnern soll, die sich in der Region von Broumov (Braunau) abspielte. An der feierlichen Enthüllung des Mahnmals nahmen führende tschechische Politiker - darunter Senatspräsident Petr Pithart und der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Lubomir Zaoralek - sowie Vertreter der Sudetendeutschen - wie z. B. der Vorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bernd Posselt teil.
Am vergangenen Sonntag wurde in der Nähe der ostböhmischen Stadt Teplice nad Metuji - zu deutsch Wekelsdorf - ein Mahnmal errichtet, das an die größte Tragödie der Nachkriegszeit erinnern soll, die sich in der Region von Broumov (Braunau) abspielte. An der feierlichen Enthüllung des Mahnmals nahmen führende tschechische Politiker - darunter Senatspräsident Petr Pithart und der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Lubomir Zaoralek - sowie Vertreter der Sudetendeutschen - wie z. B. der Vorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bernd Posselt teil. Das Mahnmal wurde auf Initiative des Stadtrats in Teplice nad Metuji und von drei tschechischen NGOs errichtet. Anja Decker ist Mitarbeiterin einer dieser NGOs - der Vereinigung für freiwillige Aktivität "INEX". Sie bemerkte zur Errichtung des Mahnmals: Das Versöhnungskreuz soll an das tragische Ereignis vom 30. Juni 1945 erinnern - während der sogenannten "wilden Vertreibung" an der tschechisch-polnischen Grenze wurden damals 23 alte Menschen, Frauen und Kinder erschossen. Die Hauptschuld an dem Ereignis tragen die Vertreter der damaligen Volks- und Militärmacht. Die Untersuchung des Falls wurde nach dem kommunistischen Putsch im Februar 1948 eingestellt, so dass die Schuldigen nie bestraft wurden. Trotzdem gab es unter den Bewohnern der Region auch negative Reaktionen auf die Errichtung des Versöhnungskreuzes, die Bürgermeisterin erhielt sogar Drohbriefe. Anja Decker noch einmal dazu: Aus dem ostböhmischen Teplice nad Metuji kommen wir nach Bayern, wo vor einigen Tagen der 6. internationale Kongress der deutschen katholischen Organisation Renovabis stattfand, an dem auch zahlreiche Vertreter aus Tschechien teilnahmen. Danach fragte ich den Journalisten Markus Bauer: