Greenpeace zum NATO Gipfeltreffen

Am Mittwoch fand in Prag eine Pressekonferenz der internationalen Umweltorganisation Greenpeace statt. Dabei haben die Vertreter von Greenpeace ihre Stellungnahme zum Atomprogramm der NATO präsentiert. Dagmar Keberlova war vor Ort.

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Greenpeace stellt sich gegen die Änderung des Atomprogramms der NATO, das die Verwendung von Atomwaffen als Angriffswaffen beinhaltet, sagte der Projektleiter für atomare Abrüstung, William Peden stellvertretend für die Organisation. Welche Auswirkungen, den Umweltschützern zufolge, dies auf die Tschechische Republik hat, beantwortet Jan Haverkamp, Leiter von Greenpeace in der Tschechischen Republik:

"Es ist die Frage, ob Tschechien es auch will. Und diese Frage muss in der Öffentlichkeit beantwortet werden. Und wir rufen für dieses Gipfeltreffen NATO auf, klar nein zu sagen gegen die Ausdehnung von Star Wars sowie zu sagen wir müssen richtige Prioritäten setzten und nicht diesem verrückten Programm von verrückten Wissenschaftlern Priorität geben."

Wie die Debatte Jan Haverkamp zufolge verläufe?

"In Tschechien sind diese Themen überhaupt nicht diskutiert worden in den Medien, abgesehen von einer sehr kurzen Diskussion über Star Wars. Die neue NATO Doktrine wird nicht nur in der Tschechischen Republik nicht diskutiert, die wird weltweit nicht diskutiert. Die NATO sowie die Bush Regierung will es auch unter dem Tisch lassen, weil man weis, dass es einen großen Widerstand ausrufen wird. Wir hoffen, dass bei diesem NATO Gipfel einiges auf den Tisch kommen wird, was diesen Widerstand aufbauen wird."

Welches Hauptziel setzt sich Greenpeace für die Tage des NATO Gipfeltreffens in Prag?

"Greenpeace will, dass die neue nukleare Doktrine der NATO und der USA in die Öffentlichkeit kommt und nicht hinter verschlossenen Türen bleibt."