Tschechisches Zentrum in München lädt ein

Leiter des Zentrums Jan Sicha

Prinzregentenstraße 7 in München - lautet die Adresse des Tschechischen Zentrums, das in den ehemaligen Räumlichkeiten der bayrischen Staatskanzlei seinen Sitz hat. Den Leiter des Zentrums, Jan Sicha, fragte ich nach dem Programmangebot:

"Wir bieten Vorlesungen, musikalische Programme, Filmabende und anderes mehr an - und zwar nicht nur in unseren Räumlichkeiten. Unsere erfolgreichste Veranstaltung ist immer die Tschechische Filmwoche im Mai in Gasteig und man kann sagen, dass wir bei der Filmwoche immer ausverkauft haben. Sonst haben wir durchschnittlich ca. zehn Veranstaltungen im Monat und sind bereit jede vernünftige, aber auch weniger vernünftige Frage zu beantworten."

"Werden im Tschechischen Zentrum auch Sprachkurse organisiert?"

"Sprachkurse bieten wir selbstverständlich an, aber die organisieren wir nicht allein - zum Unterschied von allen anderen Veranstaltungen - wir haben zwei Sprachlehrerinnen und zur Zeit über 30 Schüler."

"Was bietet das Tschechische Zentrum seinen Besuchern in diesen Tagen an?" Dazu noch einmal Jan Sicha:

"Am 3. Dezember fangen wir mit einer Fotoausstellung an - sie trägt den Titel 'Einsame Heimat'. Das ist eine Fotoausstellung mit Lebensgeschichten, mit Interviews zum Thema der deutschen Minderheit in Tschechien. Bei der Vernissage zeigen wir den Film 'Vergessenes Grenzgebiet' von der Gesellschaft Paegas-Film. Wenn jemand Interesse hätte, könnten wir den Film auch ein anderes Mal - während der Ausstellung - nicht nur während der Vernissage - zeigen. Dann empfehle ich einen Autor - Jaromir Konecny - er ist ein tschechischer Exulant, der in München lebt und deutsch schreibt. Manche sagen, es sei leichte Pornographie, nach meiner Meinung ist es keine Pornographie, sondern es sind tolle Geschichten eines Emigranten in München.

Neben anderen Veranstaltungen findet dann ein Adventkonzert mit mittelalterlichen Gesängen aus Böhmen - mit Marketa Dvorakova und Petr Matusek - am 17. Dezember um 19.-30 Uhr statt. Gleichzeitig findet eine Vernissage der Werke von Professor Jiri Bartunek statt."