Fußball: Tschechien feiert nie gefährdeten 4:0-Sieg über Österreich
Tschechien und Österreich - in der Politik und in den damit verbundenen nachbarschaftlichen Beziehungen gab es in der jüngeren Vergangenheit einige Irritationen, ja sogar Misstöne zu verzeichnen. "Doch seitdem Vladimír Spidla in der Tschechischen Republik Premierminister ist, haben sich unsere bilateralen Beziehungen merklich verbessert", ließ Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel rechtzeitig vor seinem Prag-Besuch verkünden.
Dieses Resultat schraubten die Tschechen am Ende noch auf 4:0, so dass auch der die Begegnung auf der Tribüne verfolgende Trainer von Austria Wien, Christoph Daum, nur neidlos anerkennen konnte:
"Ja, die tschechische Nationalmannschaft dominiert das Spiel, sie hat die besseren Einzelspieler in ihren Reihen und in den spielentscheidenden Situationen konnten diese sich eben immer durchsetzen."Noch drastischer formulierte Österreichs Nationaltrainer Hans Krankl den Unterschied zwischen den beiden Fußballteams:
"Die Tschechen haben eine sehr gute Mannschaft, haben verdient gewonnen mit 4:0 - Über die zweite Hälfte kann man nur den Mantel des Schweigens bringen, denn nach dem Ausschluss von Kovacevic war sie nur noch eine Frage eines Rückzugsgefechts, damit wir nicht mehr Tore bekommen - Wie ich schon gesagt habe, das war europäische Spitze gegen uns, und diese vier Tore waren der Unterschied."
Zum Rückspiel kommt es am 11. Oktober in Wien. Bis dahin wollen die österreichischen Kicker den Abstand zu den Tschechen etwas verringern, doch eine zweite Lehrstunde in Sachen Fußball "Made in Czech Republic" ist ebenso vorstellbar. Und so können sich die Tiroler und Kärntner von den fußballspielenden Böhmen und Mähren durchaus noch einiges abschauen.