Jan Schroth: Der Krieg stellt die beste Lösung von allen schlechten Lösungen dar
In unserer Mini-Serie über die Meinungen zum Irak-Krieg hören Sie jetzt die Meinung von Jan Schroth, der nach dem Studium der internationalen Beziehungen an der Karlsuniversität mit der Stiftung "Mensch in Not" zusammenarbeitet.
"Ich meine, dass der Krieg die beste Lösung von allen schlechten Lösungen war. Ich habe während meines Studiums der internationalen Beziehungen an der Karlsuniversität und meiner Arbeit in der Stiftung ´Mensch in Not´ Menschen getroffen, die aus dem Irak kamen und die dort ihre Familien verloren haben. Denn diese Familienangehörigen wurden von Saddam Hussein ermordet. Ich meine, dass vor allem wir, die in einem totalitären Regime gelebt haben, auch wenn das System hier nicht so brutal war, dass wir begreifen sollen, dass sich die Leute im Irak nicht selbst helfen konnten. In einer Situation, wo die UNO nicht funktioniert, da so viele Staaten, die vor allem ihre eigenen Interessen verteidigen, keinen Konsensus erreichen können, war wichtig, dass die USA mit ihren Partnern die Initiative ergriffen. Ich meine nicht, dass George W. Bush ein Idealist ist. Ich verstehe, dass er unter dem vom amerikanischen Waffenkomplex entwickelten Druck steht. Jetzt sieht es so aber so aus, dass die Operation erfolgreich war. Auch wenn es dort auch Zivilopfer gab, war deren Anzahl niedriger als die Zahl derjenigen, die vom Saddam Hussein-Regime noch hätten umgebracht werden können. Es ist auch sehr wichtig und positiv, dass nach diesem Präzedenzfall und z. B. dem ähnlichen Fall von Milosevic in Serbien, sich auch andere Diktatoren der Welt nicht mehr sicher fühlen können."