Experten sehen einzigartige Chancen für tschechische Firmen beim Wiederaufbau des Irak

Basra (Foto: CTK)

Nachdem mit der Koordinierung der tschechischen Teilnahme am Wiederaufbau des Irak Janina Hrebicková beauftragt worden war, hat das Kabinett nun auch Details der Finanzierung der tschechischen Beteiligung präzisiert. Die jüngste Entwicklung im Bereich des tschechischen Engagements im Irak fasst Martina Schneibergova zusammen.

Basra  (Foto: CTK)
Von den für den Wiederaufbau des Irak insgesamt vorgeschlagenen 400 Mio. Kronen, das sind ca. 13 Mio. Euro, hat das tschechische Kabinett vorläufig 40 Mio. Kronen zur Verfügung gestellt. Dabei wird eine Hälfte der Summe für unverzügliche humanitäre Hilfe und die andere Hälfte für den Aufenthalt von zwanzig tschechischen Experten im Irak benutzt. Diese sollen die irakischen Behörden und Bewohner beratend unterstützen, aber auch tschechische Unternehmen, die am Wiederaufbau des Landes interessiert sind. Über die weiteren 360 Mio. Kronen (ca. 11.600.000 Euro), die das Außenministerium für Projekte für tschechische Firmen forderte, soll erst in zwei Wochen entschieden werden. Premier Vladimír Spidla dazu:

"Eben aus dem Grund entsenden wir die Experten in die Region: Diese sollen in der Lage sein, schnell Informationen darüber zu vermitteln, in welchen Bereichen und wie diese Teilnahme zu konzipieren ist. Die Minister sind beauftragt, ein System für das Sammeln von Informationen und für die Koordinierung und Förderung der Projekte im gegebenen Raum zu erarbeiten."

Der Premier betonte, das Kabinett biete damit den tschechischen Unternehmern eine Chance, und es werde nunmehr von ihnen selbst abhängen, wie sie die entstandenen Möglichkeiten nutzen werden.

Petr Polednák vom tschechisch-amerikanischen Konsortium Czech-US Partners, das Kontakte zu amerikanischen Firmen anbietet, erklärte gegenüber der Tageszeitung Mladá fronta Dnes am Mittwoch, der einzig reale Weg tschechischer Firmen in den Irak führe über amerikanische Unternehmen. Die tragende Rolle der US-Firmen bestätigte in der Zeitung auch der stellvertretende tschechische Botschafter in Washington, Vratislav Janda. Er meint, nie hätten die tschechischen Unternehmen während der vergangenen 13 Jahre eine bessere Chance zur ökonomischen Expansion gehabt. Denn Tschechien sei eines der sechs Länder, die an allen Verhandlungen über den Wiederaufbau teilnehmen und somit Informationen aus erster Hand haben, so der Diplomat.