Dreizehnjähriger Junge aus Pilsen traf sich in Prag mit dem NATO-Generalsekretär
Der NATO-Generalsekretär George Robertson hat als Kind gegen amerikanische Armee demonstriert. Das hat er bister nie offiziell bekannt gegeben. Er hat es aber einem 13jährigen Jungen aus dem westböhmischen Pilsen erzählt. Wie es dazu kam, erfahren Sie jetzt von unserem freien Mitarbeiter, Martin Jeek.
"Es kommt darauf an, um welche Arnee es sich handeln sollte. Natürlich, wenn es eine uns feindlich eingestellte Armee wäre, dann abschaffen. Aber die unsere sollte man schon behalten."
George Robertson war vom Brief vom David Hodan aus dem westböhmischen Pilsen begeistert. Und er hat sich auch Zeit genommen, ihn im Prager Hrzansky-Palast zu empfangen. David war mit seinen Fragen bei dem kurzen Gespräch mit dem NATO-Generalsekretär viel erfolgreicher als jeder anwesende Journalist. Er konnte alles fragen. Und da hat er u.a. auch wissen wollen, ob Lord Robertson ein anständiges Kind war. Die Antwort hat er dann im Interview mit Radio Prag so komemntiert:
"So unstanständig war er auch nicht. Aber als er klein war, hat man an der Küste Schottlands eine amerikanische U-Bootbasis errichtet. Es gab Demonstrationen dagegen, und er hat auch demonstriert."
David Hodan wohnt in Pilsen und besucht die 15.Hauptschule in der Vorstadt Skvrnany. David ist körperlich behindert und sitzt im Rollstuhl. Auch wenn er sich viel zu Hause aufhält, hat er es geschafft zu verschweigen, dass er Korrespondenz mit dem NATO-Generalsekretär führte. Erst als die Allianz die Einladung zur NATO-Parlamentariersitzung in Prag geschickt hat, musste er mit der Wahrheit vor seinen Eltern rausrücken.