Tschechisch lernen in Prag: Jiri Pesicka über die bewegte Geschichte eines der renommiertesten Prager Sommersprachkurse

Die Philosophische Fakultät der Karlsuniversität Prag

Wir sind diesmal zu Gast in der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität Prag, konkret bei Herrn Doktor Jiri Pesicka. Herr Pesicka unterrichtet Tschechisch, und während des normalen Studienjahres sind seine Schülerinnen und Schüler am hiesigen Institut für Bohemistik tschechische Muttersprachler. Der Grund, warum wir uns heute näher mit ihm unterhalten wollen, besteht jedoch darin, dass er auch während des Sommers hier seine Studenten hat. Nämlich Menschen aus aller Welt, die an der sogenannten "Letni skola slovanskych studii", der "Sommerschule für slawische Studien" teilnehmen, um hier Tschechisch zu lernen und näheres über die Geschichte und die Kultur des Landes zu erfahren.

Etwa zweihundert Teilnehmer hat die Letni skola jedes Jahr. Im großen und ganzen gibt es, je nach bereits vorhandenen Sprachkenntnissen, vier Kursstufen, innerhalb derer jedoch nochmals unterteilt wird, so dass letztlich überschaubare Kleingruppen entstehen. Diese sind etwa auf den noch niedrigeren Niveaus, wo man das Tschechische selbst noch nicht als Unterrichtssprache heranziehen kann, auch nach der jeweilige Muttersprache der Studentinnen und Studenten zusammengesetzt.

Doch hat die Letni skola, die jedes Jahr Ende Juli beginnt und vier Wochen dauert, noch viel mehr zu bieten, als reinen Sprachunterricht. Wahlfächer wie etwa Konversation oder Lesen von Texten ab der Gruppe der mäßig Fortgeschrittenen sind selbstverständlich, eine Vorlesungsreihe bietet Einblicke in linguistische Feinheiten aber auch in historische und kulturelle Themenbereiche, und die Nachmittags- und Abendgestaltung offeriert den Interessenten eine reiche Palette von Ausflügen, Konzert- und Kinobesuchen bis hin zu den Singabenden, die Herr Doktor Pesicka organisiert und wo man sich selbst im Singen tschechischer Lieder versuchen kann.

Dieses Jahr findet der bereits 47. Jahrgang der "Letni skola slovanskych studii" statt. Grund genug für uns, Herrn Doktor Pesicka, der meist Gruppen mit deutscher Muttersprache unterrichtet, nach der Geschichte dieser traditionsreichen Organisation zu befragen:

Sie hörten ein Gespräch mit Herrn Doktor Jiri Pesicka über die "Letni skola slovanskych studii", der Sommerschule für slawische Studien, die dieses Jahr zum bereits 47. Mal stattfinden wird. Näheres über die Letni skola finden Sie im Internet, und zwar unter http://lsss.ff.cuni.cz/ In Einzelfällen wäre es übrigens sogar möglich, noch in diesem Jahr einen Platz zu ergattern. Beginn ist, wie immer, der letzte Samstag im Juli.