Yoko Ono hat Prag gesehen und ihr Herz fing an zu Tanzen
Am Mittwochabend wurde im Museum Kampa die Wanderausstellung "Women's Room" feierlich eröffnet. Und das von niemandem geringerem, als von der prominenten amerikanischen Künstlerin persönlich: Yoko Ono. Über ihren ersten Besuch in Prag sowie die Präsentation ihrer Ausstellung berichtet unsere Mitarbeiterin Lucie Drahonovská.
"Als ich aus dem Fenster meines Hotelzimmers hinausgeschaut hatte - das mache ich nämlich immer - habe ich diesen wunderbaren Fluss und die herrliche Burg gesehen und mein Herz fing an zu tanzen. Ich denke, dass ich mich gleich besser fühlte. Denn ich bin überzeugt davon, dass man jeden Tag mindestens eine Sache machen sollte, die einem das Herz zum Tanzen bringt. Und wenn Sie das Tag für Tag drei Monate lang machen würden, dann kann ich Ihnen versichern, dass sich ihr Leben dadurch verändern würde."
Obwohl die Meisten von uns Yoko Ono vor allem als Lennons Ehefrau kennen, gilt sie seit den 60er Jahren auch als eine extravagante amerikanische Künstlerin. Noch bevor sie John Lennon begegnet ist - dazu kam es übrigens in einer Londoner Galerie, in der sie ihre Werke ausstellte - hatte sie einige Happenings veranstaltet.Im Museum Kampa präsentiert Yoko Ono eine Auswahl aus ihren Arbeiten seit dem Jahr 1964 bis zur Gegenwart - darunter auch das Projekt "Blue Room", das einen Einblick in die Wohnung einer armen New Yorkerin gewährt. In "Vertical Memory" stellte sie aus den Ablichtungen ihres Vaters, Ehemannes und Sohnes eine Fotomontage zusammen. Im Hof des Museums hat sie wiederum einen Weihnachtsbaum aufstellen lassen, den die Museumsbesucher mit ihren Wunschzetteln schmücken können.
Kurz bevor Yoko Ono die Moldaustadt am Donnerstag wieder verlassen hat, hatte sie einen Prager Ort besichtigt, an dem die Menschen den genialen Musiker John Lennon schon jahrelang verehren: die nur einige wenige Schritte von Kampa-Museum entfernte John-Lennon-Wand. Und vielleicht ist ihr dort auch gerade der nun von uns gespielte Titel "The Ballad of John and Yoko" in den Sinn gekommen.