Tschechische Anti-ABC-Waffeneinheit wird in Griechenland die Sportler schützen

Tschechische Anti-ABC-Waffeneinheit wird in Griechenland die Sportler schützen (Foto: www.army.cz)

Am Schutz der Olympischen Spiele werden sich in Griechenland auch tschechische Soldaten beteiligen. Mehr zum Thema von Dagmar Keberlova.

Die tschechische Anti-ABC-Waffeneinheit wird höchstwahrscheinlich in den Schutz gegen einen möglichen terroristischen Anschlag in Athen involviert sein. Die ganze in Griechenland anwesende multinationale Anti-ABC-Waffeneinheit soll aus 120 Personen bestehen, davon stellt die tschechische Einheit die Basis dar. Neben dieser Einheit hat Griechenland auch um die AVACS - Flugzeuge ersucht, um die Flugverbotszone über Athen zu bewachen. Die Entsendung der Anti-ABC-Waffeneinheit würde für die drei Wochen, in denen die Olympischen Spiele ausgetragen werden, 50 Millionen Kronen kosten. Der Generalstabschef Pavel Stefka sagte im Tschechischen Fernsehen, dass diese Entsendung nicht aus dem tschechischen Haushalt bezahlt werden sollte:

"Wir haben diesbezüglich eine ungefähre Organisationsstruktur vorbereitet. Aber bisher haben wir keine konkrete Anfrage seitens der NATO oder seitens Griechenlands erhalten. Wir wollen dafür nicht finanziell aufkommen und werden daher verlangen, dass Griechenland das bezahlt."

Die Beteiligung der tschechischen Experten bestätigte auch eine Pressesprecherin aus dem Obersten Befehlsstab der NATO in Europa. Die Verhandlungen zwischen der NATO und Griechenland sollen diese Woche abgeschlossen werden. Dem Pressesprecher des Tschechischen Verteidigungsministeriums zufolge wäre es auch notwendig, dass Griechenland mit Tschechien bilateral verhandelt. Tschechien besitzt bereits seit März ein Verzeichnis von Forderungen, die Griechenland an die NATO gestellt hat. Diese wollte das Verteidigungsministerium damals nicht konkretisieren, und zwar mit der Begründung, dass das Material geheim ist. Griechenland hat für die Sicherheitsmassnahmen 1 Milliarde Euro bestimmt, viermal so viel wie die Ausgaben Australiens vor vier Jahren.