Wochenschau

Stanislav Gross

Zur Einleitung unseres Programms bringen wir die Wochenschau mit einer Übersicht der wichtigsten Ereignisse der Woche:

Stanislav Gross
Der designierte Vorsitzende der Sozialdemokraten (CSSD), Stanislav Gross, wurde am vergangenen Montag von Präsident Vaclav Klaus zum neuen Premierminister ernannt. Auf diesem Posten löst Gross den bisherigen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Vladimir Spidla ab, der wegen wachsender Kritik in seiner eigenen Partei als Premier und Parteichef zurückgetreten ist. Mit seinen 34 Jahren wird Stanislav Gross gleichzeitig zum jüngsten Premier in der Geschichte des Landes. Bereits am Montagvormittag legte Gross dem Präsidenten die Unterschriften von 101 Abgeordneten vor, die damit ihre Unterstützung für die Bildung einer Regierung aus Sozialdemokraten (CSSD), Christdemokraten (KDU-CSL) und Liberalen (US-DEU) bestätigt hatten.

Nach mehrstündigen Verhandlungen haben sich am Dienstag die Chefs der Dreierkoalition auf den Programmteil des Koalitionsvertrages der neuen Regierung geeinigt. Festgelegt wurden dabei gemeinsame Prioritäten wie die Verteidigung der nationalen Interessen im Rahmen der EU, Kampf gegen den Terrorismus, Bewältigung der Arbeitslosigkeit, Kampf gegen Korruption und Schattenwirtschaft u.a.

Am Mittwoch hat das scheidende Kabinett u.a. beschlossen, den bisherigen Premierminister Vladimir Spidla für das Amt des neuen EU-Kommissars zu nominieren. Auf der wahrscheinlich letzten Sitzung dieser Regierung übergab Spidla seinem Nachfolger und sozialdemokratischem Parteikollegen Gross gleich zu Beginn den Vorsitz. Welchen Posten er in der EU-Kommission innehaben wird, hängt von der Entscheidung des künftigen Kommissionspräsidenten José Barroso ab.


Die ersten zehn Soldaten einer tschechischen ABC-Waffenabwehreinheit sind am Mittwoch nach Athen geflogen. Am Samstag trat denselben Weg der Rest des tschechischen Kontingents an, das dort vom 1.August bis zum 30. September die Sicherheit der Olympioniken überwachen soll. Bereits Anfang der Woche hatte sich ein Sonderzug mit der technischen Ausstattung auf den Weg nach Athen gemacht.


Während der ganzen Woche liefen die Koalitionsverhandlungen zur Regierungsbildung weiter. Am Donnerstag konnten sich die Spitzen der Dreierkoalition auf die Ressortverteilung einigen. Danach soll das Kabinett, das voraussichtlich nächste Woche von Präsident Klaus ernannt werden soll, neun sozialdemokratische Minister(CSSD) und je drei Minister der Christdemokraten (KDU-CSL) und Liberalen (US-DEU) umfassen. Über die personelle Besetzung des neuen Kabinetts wurde bis zum Redaktionsschluss am Freitag (14.00 Uhr) nichts bekannt.


Unter Teilname von ca. 200 Interessenten aus 37 Ländern ist am Samstag die traditionelle Sommerschule für slawische Studien im Prager Klementinum feierlich eröffnet worden. Bereits zum 48. Mal werden die Teilnehmer die Gelegenheit haben, sich vier Wochen lang mit der tschechischen Sprache, Kultur und Geschichte vertraut zu machen. Neben dem geläufigen Sprachunterricht stehen auch verschiedene Wochenendausflüge bzw. Exkursionen auf dem Programm des Kurses.


Im Rahmen des internationalen Musikprojekts "Tschechische Träume" sind an diesem Wochenende vier weitere Konzerte herausragender tschechischer Musiker in Schleswig-Holstein zu hören. Auf dem Programm des Musikprojektes, das Konzerte tschechischer Interpreten in vielen europäischen Städten und Dörfern organisiert und noch bis Jahresende andauert, stehen am Samstag und Sonntag z.B. im norddeutschen Emkendorf Auftritte der tschechischen Solisten Karel Kosárek und Jirí Bárta, sowie des Klavierduos Ardasev und des Streichquartetts Epoque.