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Sicherheitsvorkehrungen für tschechische Diplomaten in Bagdad
Das tschechische Außenministerium trägt sich mit der Absicht, die Sicherheitsmaßnahmen rund um die tschechische Botschaft in Bagdad nach Möglichkeit noch zu verschärfen. Grund für diese Überlegungen ist der am Mittwoch auf das Auto des tschechischen Botschafters verübte Angriff, bei dem unbekannte Bewaffnete auf seinen Toyota-Geländewagen geschossen haben. Dank der Panzerung des Fahrzeugs sei jedoch niemand verletzt worden, hieß es. Eine andere Maßnahme, die Botschafter Martin Klepetko andeutete, sei der eventuelle Umzug der Botschaftsresidenz in ein anderes Bagdader Stadtviertel. Einzelheiten zu den möglichen Entscheidungen würden jedoch nicht bekannt gegeben, um die Wirksamkeit der geplanten Sicherheitsvorkehrungen nicht schon von vornherein zu gefährden, erklärte Außenministeriumssprecher Vít Kolár am Donnerstag in Prag. Libor Lochman, der Chef der Schnelleinsatztruppe der Polizei, die tschechische Diplomaten in Bagdad beschützt, rechnet mit keiner Stärkung der im Irak stationierten Polizisten.
Politologe Zboril befürchtet eine Tragödie in Nordosetien
Die Krise in Beslan in Nordosetien, wo viele Kinder Opfer einer Geiselnahme wurden, kann von den russischen Behörden durch Verhandlungen gelöst werden. Darauf einigten tschechische Politologen und Polizeiexperten. Sie machen aber auch auf moralische Probleme, die ein eventuelle Vereinbarung mit den Terroristen enthalten würde. Der Politologe Zdenek Zboril befürchtet eine Tragödie. Zboril zufolge ist die Lage in Nordosetien im Grunde genommen unlösbar. Eine militärische Lösung komme - so der Experte am Donnerstag - nicht in Frage und es sei nicht einfach, einen Unterhändler zu finden.
Präsident Klaus nahm Konsultationen mit Premier Gross auf
Der tschechische Staatspräsident Václav Klaus ist am Donnerstag mit Premier Stanislav Gross zusammengetroffen. Laut Informationen der Präsidialkanzlei stellte das Treffen den Beginn regelmäßiger Konsultationen dar, über die sich die beiden Politiker bei der Zusammenstellung des Kabinetts Gross geeinigt hatten. Präsidentensprecher Petr Hájek erklärte, das Treffen sei aus keinem konkreten Anlass, sondern aufgrund des beiderseitigen Interesses initiiert worden, zu einer besseren Kommunikation zwischen dem Kabinett und dem Staatsoberhaupt beizutragen. Regierungssprecherin Vera Dusková sagte, die beiden Politiker hätten vor allem über die Koordinierung der Innen- und der Außenpolitik gesprochen.
Präsident Klaus empfing tschechische Botschafter auf der Prager Burg
Jeder Diplomat sollte wissen, dass es nicht unhöflich ist, im Ausland an die Themen zu erinnern, an denen seinem Land gelegen sei. Mit diesen Worten hob der tschechische Präsident Vaclav Klaus bei seinem Treffen mit den tschechischen Botschaftern am Mittwoch in Prag hervor, was er von den Diplomaten des Landes bei ihrer Tätigkeit im Ausland erwarte. Klaus führte weiter aus, dass sich mit dem Beitritt der Tschechischen Republik in die Europäische Union die staatliche Souveränität, die Diplomatie und die Außenpolitik des Landes geändert hätten. Als ein Beispiel für die Durchsetzung eigener Themen nannte Klaus die Problemfelder Temelín und Benes-Dekrete, die in den Beziehungen zu Österreich eine dominante Rolle spielen.
Schulministerium möchte eine Sonderanstalt für junge Schwerverbrecher errichten
Das tschechische Schulministerium plant seit mehr als einem Jahr, eine Sonderanstalt für junge Kriminelle zu errichten, die schwere Straftaten begingen. Die Bemühungen des Ministeriums wurden jedoch bisher von anderen Behörden, mit denen das Ministerium zusammenarbeitet, nicht unterstützt. Eine ähnliche Einrichtung für Täter unter 15 Jahre, die ebenfalls notwendig wäre, wird vorläufig nicht errichtet. Dies sagte der verantwortliche Mitarbeiter des Ministeriums Jirí Pilar. Über die Notwendigkeit, eine spezialisierte Anstalt für Täter im Alter von 15 bis zu 18 Jahren zu errichten, wird in Tschechien wegen der steigenden Zahl von Gewalttaten gesprochen, die von Jugendlichen verübt wurden. Die Öffentlichkeit wurde im vergangenen Monat durch einen Fall erschüttert, als sechs Jungen, die vorwiegend in Erziehungsanstalten lebten, eine Rentnerin im ostböhmischen Olesnice brutal ermordeten. Die Täter sind meistens minderjährig und tragen deswegen keine strafrechtliche Verantwortung. Der Entwurf, die Grenze der Strafverantwortung von 15 auf 14 Jahre zu senken, wurde bereits von den Abgeordneten abgelehnt.
Im neuen Trappisten-Kloster wurde die Kirche geweiht
Der Bischof von Plzen/Pilsen Frantisek Radkovský hat am Donnerstag die Kirche im neuen Trappisten-Kloster im westböhmischen Nový Dvur geweiht. An der Feier nahmen mehrere kirchliche Würdenträger aus Tschechien und auch aus dem Ausland und einige Tausend Gläubige teil. Das Klosterobjekt entstand durch den Umbau des ehemaligen Hofs des Prämonstratenserklosters in Teplá/Tepl. Am Umbau beteiligte sich gemeinsam mit dem Londoner Architekten John Pawson der Pilsener Architekt Jan Soukup. Der Gedanke, ein Trappisten-Kloster in Böhmen zu gründen entstand in Frankreich, nachdem 1992 einige tschechische Mönche ins Trappisten-Kloster in Sept-Fons gekommen waren. Der Abt beauftragte die Mönche damit, einen geeigneten Ort in Böhmen für die Gründung eines neuen Klosters zu finden. Das Leben der Trappisten wird nur vom Gebet und von einer schweren Arbeit in der Landwirtschaft erfüllt. In Nový Dvur produzieren die Mönche Senf, züchten Kühe und Widder und bearbeiten Holz.
14. BSE-Fall wurde in Tschechien bestätigt
Die Kontrolluntersuchungen haben den vierzehnten Fall der BSE-Erkrankung in Tschechien bestätigt. Die kranke Kuh gehörte einer landwirtschaftlichen Genossenschaft im südböhmischen Hrejkovice. Im Rahmen der Präventionsmaßnahmen sollen vorläufig 92 Kühe geschlachtet werden, sagte am Donnerstag der Sprecher der tschechischen Veterinärbehörde Josef Duben.
Jüdische Organisationen und Gemeinden in Tschechien schließen sich dem Europäischen Tag der jüdischen Kultur an
Der Europäische Tag der jüdischen Kultur wird am 5. September die Möglichkeit bieten, jüdische Sehenswürdigkeiten, Tradition und Kultur kennen zu lernen. In Tschechien schließen sich alle jüdische Organisationen und Religionsgemeinden dem Europäischen Tag an. Sie bereiten Ausstellungen, Konzerte sowie Bildungs- und Sportveranstaltungen für diesen Tag vor.
In Olomouc wird ein internationales Orgelfestival veranstaltet
Am kommenden Montag wird im nordmährischen Olomouc/Olmütz das 36. internationale Festival der Orgelmusik eröffnet. Es handelt sich um das einzige Festival in Tschechien, das sich ausschließlich auf Orgelmusik konzentriert. Die Organisten werden auf einer der modernsten Instrumente in Europa - der Engler-Orgel in der St. Moritz-Kirche spielen. Die Orgel wurde in den Jahren 1740-1745 von Michael Engler gebaut, 1999 wurde sie renoviert und mit einem Computersystem ausgerüstet. Das Olmützer Festival wird bis zum 20. September dauern.