Wochenschau

Simon Panek (rechts) - Spendensammlung für Äthiopien (Foto: CTK)

Der Mitbegründer der tschechischen Hilfsorganisation "Clovek v tisni" (Mensch in Not), Simon Panek, wurde am Sonntagabend in Berlin mit dem Quadriga-Preis als "Persönlichkeit des Jahres" ausgezeichnet. Mit dem vom Verein "Werkstatt Deutschland" vergebenen Preis werden Persönlichkeiten des politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens gewürdigt, die ein Zeichen für Aufbruch und Erneuerung setzen.

Simon Panek  (rechts) - Spendensammlung für Äthiopien  (Foto: CTK)
Der Mitbegründer der tschechischen Hilfsorganisation "Clovek v tisni" (Mensch in Not), Simon Panek, wurde am Sonntagabend in Berlin mit dem Quadriga-Preis als "Persönlichkeit des Jahres" ausgezeichnet. Mit dem vom Verein "Werkstatt Deutschland" vergebenen Preis werden Persönlichkeiten des politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens gewürdigt, die ein Zeichen für Aufbruch und Erneuerung setzen.

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder hat am vergangenen Montag in Prag bestätigt, dass die Bundesregierung keine Entschädigungsklagen von deutschen Vertriebenen vor europäischen oder nationalen Gerichten unterstützen werde. Auf der Pressekonferenz nach seinem Gespräch mit dem tschechischen Premierminister Stanislav Gross verwies der Bundeskanzler darauf, dass man die Vergangenheit nicht vergessen dürfe. "Aber", so betonte er, "sie darf die Zukunft in Europa auch nicht verdrängen.".

Stanislav Gross  (Foto: CTK)
Die Tschechische Republik hat den ärmsten Ländern der Welt alle Schulden erlassen, die diese bei ihr haben. Sie habe gegenüber diesen Staaten keine Forderungen mehr, führte der tschechische Vizefinanzminister Tomas Prouza am Montag in Washington an.

Premier Stanislav Gross hat am vergangenen Dienstag in Brüssel einen Vortrag über die neue Mitverantwortung Tschechiens als eines EU-Mitglieds für das Schicksal Europas gehalten. Er bekannte sich zu einer gemeinsamen Außen-, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik der EU und betonte, dass diese Initiativen nicht im Widerspruch zur NATO-Mitgliedschaft stehen sollen. Gross zufolge hat das transatlantische Bündnis für die Tschechische Republik eine große Bedeutung.

Petr Vopenka,  Dagmar und Vaclav Havel  (Foto: CTK)
Der tschechische Mathematiker und Philosoph Petr Vopenka ist am Dienstag mit dem Preis der von Ex-Präsident Václav Havel und seiner Frau Dagmar gegründeten Stiftung "Vize 97" (Vision 97) ausgezeichnet worden. Václav Havel zufolge wurde Vopenka für "die Verbindung von zwei scheinbar unterschiedlichen Fächern - der Mathematik und der Philosophie" ausgezeichnet.

Die deutsche Botschaft in Prag hat am Dienstag ein Treffen mit dem Titel "Damals im Garten" organisiert. Während des Treffens erinnerte man sich an den massenhaften Exodus der Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR über die deutsche Botschaft in Prag, der vor 15 Jahren begann.

Aero Vodochody
Nach antikommunistischen Äußerungen haben die Vertreter des ersten Prager Stadtbezirks dem renommierten Künstler David Cerný einen bereits erteilten Auftrag für ein Denkmal für die Widerstandskämpfer wieder entzogen. Cerný hatte vor einigen Wochen die Ausschreibung für das Denkmal gewonnen, das an den tschechischen Widerstand während des Zweiten Weltkriegs erinnern soll.

Der amerikanische Boeing-Konzern wird dem tschechischen Staat seinen 35prozentigen Aktienanteil an dem maroden tschechischen Flugzeugbauer Aero Vodochody für einen symbolischen Betrag überlassen. Damit geht die Gesellschaft wieder ganz in staatliches Eigentum über.

Über eine geplante tschechisch-deutsch-österreichische Eingreiftruppe führten der tschechische Verteidigungsminister Karel Kühnl und der Generalinspekteur der Bundeswehr General Wolfgang Schneiderhan in Prag erste Gespräche. Die Einheit soll ab 2007 für Einsätze im Rahmen der EU zur Verfügung stehen. Welche Form die Truppe haben wird ist noch nicht sicher. Der Generalstabschef der tschechischen Armee Stefka stellte aber in Aussicht, dass sich Tschechien mit etwa 300 bis 350 Soldaten beteiligen könnte.

Vaclav Havel  (Foto: CTK)
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus nimmt nicht an, dass in Tschechien ein Referendum über den EU-Beitritt der Türkei ausgeschrieben wird. Er sagte dies vor Journalisten am Donnerstag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Das Gesetz über den Handel mit Kriegsmaterial muss novelliert werden, meint der tschechische Innenminister Frantisek Bublan. Er gab an, dass das zehn Jahre alte Gesetz den Forderungen und Empfehlungen der Europäischen Union nicht entspricht. Mit der Problematik hat sich der Sicherheitsrat des Staates am Donnerstag befasst.

Der ehemalige tschechische Präsident Vaclav Havel ist am Donnerstag in Prag mit dem Hans-Sahl-Preis geehrt worden. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung war dem früheren Regimegegner vom deutschen Autorenkreis und der Axel-Springer-Stiftung schon vor einigen Monaten zuerkannt worden.