Tschechen zu Silvester - Silvester in Tschechien
Der bevorstehende Jahreswechsel wird nicht besonders viele Tschechen ins Ausland locken, dafür aber umso mehr Ausländer nach Tschechien.
"Zu Silvester fahren zwar ein bisschen mehr Leute aus ihrer Heimatgemeinde weg als zu Weihnachten - etwa in die Berge. Trotzdem ist dieses Phänomen nicht besonders weit verbreitet. Wenn jemand irgendwohin fährt, dann sind das meist entweder Studenten oder aber Leute mit überdurchschnittlich hohem Einkommen."
Während die Tschechen selbst zu Silvester also eher als Stubenhocker gelten, haben sich viele Touristenzentren, allen voran die Hauptstadt Prag, längst für den traditionellen Ansturm ausländischer Gäste gerüstet. 220.000 Touristen werden den bevorstehenden Jahreswechsel in der Tschechischen Republik verbringen, davon allein 100.000 in Prag. Die Hotels sind voll. Nicht nur das mitternächtliche Stadtpanorama lockt die Touristen in die Moldaumetropole, auch zahlreiche Restaurants und Klubs haben spezielle Silvesterangebote vorbereitet.Für diejenigen, die nirgendwo einen Tisch reserviert haben, ist es jedoch nicht zu spät für eine spontane Gestaltung der Silvesternacht. Viele Lokale halten ganz normal geöffnet, ohne etwa ein spezielles Silvestermenü mit Vorbestellung anzubieten. So zum Beispiel das berühmte Café Slavia am Ufer der Moldau. Geschäftsführer Martin Vedral über seine Zielgruppe:
"Das sind Touristen, die nicht den ganzen Abend in einer Kneipe sitzen wollen. Sie wollen zum Beispiel spazieren gehen, und kommen danach zu uns. Wir machen keine Bestellungen. Wer reinkommt, wird einfach bedient. Und für Viele ist gerade das bequem. Denn sie können jederzeit bezahlen und rausgehen."
Und das Rausgehen um Mitternacht, das lohnt sich, sagt Mertin Vedral:
"Wenn Sie hier nur ein kleines Stück zur Moldau gehen, haben Sie meiner Meinung nach den schönsten Blick auf Prag."
Von den bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten in Prag, an einigen besonders beliebten Punkten der Stadt, handelt übrigens auch die morgige Silvester-Sondersendung, die Gerald Schubert und Oliver Engelhardt für Sie vorbereitet haben.