Tschechischer Außenhandel entwickelt sich positiv

Foto: Europäische Kommission
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Die tschechische Wirtschaft ist derzeit auf einem guten Weg. Jedenfalls geht dies aus den jüngsten Zahlen der Außenhandelsbilanz hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Hören Sie mehr von Gerald Schubert:

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Ein Überschuss von 5,2 Milliarden Kronen, das sind etwa 170 Millionen Euro. So lautete das November-Ergebnis der tschechischen Außenhandelsbilanz. Ein Langzeitrekord, wie der für die Koordinierung der Wirtschaftspolitik zuständige Vizepremier Martin Jahn bestätigt:

"Seit zehn Jahren haben wir im Monat November erstmals wieder eine positive Handelsbilanz. Seit unserem Beitritt zur Europäischen Union wachsen die Exporte wesentlich schneller als die Importe, und daher kann nun das Handelsbilanzdefizit stark verringert werden."

Wie wirkt sich die EU-Mitgliedschaft der Tschechischen Republik konkret auf den Außenhandel des Landes aus? Martin Jahn:

"Einfluss auf diese Entwicklung haben zum Teil ausländische Investoren, die nach Tschechien gekommen sind, um hier Produkte für den EU-Markt herzustellen. Aber auch tschechischen Exporteuren, etwa im Maschinenbau und anderen Bereichen, gelingt es, auf traditionellen Märkten Fuß zu fassen. Es ist ja durch den EU-Beitritt zu wesentlichen Vereinfachungen der Exportprozeduren gekommen, und das ist gut für die Konkurrenzfähigkeit. Die Ausfuhr von Gütern ist jetzt unkomplizierter und billiger".

Eine positive Außenhandelsbilanz gilt als günstiger Faktor für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Dementsprechend positiv waren auch die Reaktionen auf die Veröffentlichung der jüngsten Zahlen. Neben dem bereits genannten Maschinenbau gilt die Autoindustrie als wichtigster Motor des Exportanstiegs. Martin Tlapa, der stellvertretende Handelsminister, sieht jedoch auch in anderen Bereichen Erfolge:

"Dahinter stehen nicht nur die Erfolge großer Betriebe, sondern auch die von kleinen und mittleren Unternehmen, die den EU-Beitritt gut gemeistert haben. Das zeigt, dass es ein gutes Verhältnis gibt zwischen der Qualität dessen, was wir anbieten können, und den Produktionskosten in der Tschechischen Republik."

Den größten Anteil am tschechischen Ausfuhrvolumen hat übrigens Deutschland: Dorthin gehen etwa 40 Prozent aller tschechischen Exporte.