Tschechisch für Deutsche leichtgemacht

Jana Maidlova
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"Tschechisch kommunikativ": So lautet der Titel eines neuen, zweiteiligen Lehrbuchs für das Erlernen der tschechischen Sprache. Der erste Teil erscheint im Februar, der zweite im Sommer. Beigelegt ist dem Buch auch eine CD, um die Lernenden mit der tschechischen Mundart vertraut zu machen. Menno van Riesen war bei den Aufnahmen dabei.

Möglichst lebendig und alltagsnah sollen CD und Lehrbuch sein, und halten daher neben geläufigen Redewendungen noch zahlreiche dialogische und phonetische Übungen parat. Sprache und Grammatik werden vermittelt durch einen erzählerischen Handlungsstrang, in welchem stets wiederkehrende Personen agieren, wie Jana Maidlova berichtet:

Ursprünglich war das zweiteilige Lehrbuch für Studierende des Bohemicum-Instituts an den Universitäten Regensburg und Passau gedacht, die über das Fachliche hinaus auch Grundkenntnisse des Tschechischen erwerben sollten. Aber gerade wegen der nicht philologischen Ausrichtung gelangt es nun auch in die öffentlichen Buchläden. Und die, die es kaufen wollen, was wird ihnen die meisten Probleme am Tschechischen bereiten? Ist es die oft zitierte Aussprache? Jana Maidlova: "Viele Tschechen haben auch eine schlechte Aussprache, und das stört niemanden. Ich finde immer noch die Grammatik schwierig mit den vielen Fällen: Singular, Plural, Maskulina und Feminina. Man muss sich mit Grammatik befassen, aber das geht auch auf einfachste Weise."

So wird im Lehrbuch die Grammatik stets auf deutsch erklärt, ebenso die Einführungen zu Übungen und Texten, damit man möglichst wenig Zeit beim Lernen verliert. Am Ende der Lektionen gibt es einen Schlüssel zu allen Übungen. Und natürlich ist die Begleit-CD dazu da, um die Aussprache der Wörter und Sätze zu lernen. Aber um wirklich mitreden zu können, dazu bedarf es schon eines längeren Aufenthaltes in Tschechien, wie Christoph, der einzige Deutsche unter den Studenten, erzählt. "Durch Projekte wie dieses - auch wenn man nur dabei sitzt und seine paar deutschen Sätze spricht, aber gut zuhört - lerne ich Tschechisch vielleicht ein bisschen besser. Ich bin jetzt vier Monate hier, habe hier mein Auslandssemester verbracht. Man braucht aber, würde ich sagen, ein Jahr um halbwegs Tschechisch sprechen zu können, und um sich auch zu trauen, es sprechen zu können und nicht nur Essen bestellen zu können."

Und da das Lehrbuch auch die tschechische Kultur dem Leser nahe bringen will, darf natürlich das berühmte tschechische Volkslied "Na tom prazskym moste" nicht fehlen. Die erste von zwei Strophen, die die Studenten eingespielt haben, lautet übersetzt: "Auf der Prager Brücke wächst Rosmarin, niemand gießt ihn, er wächst ganz von selbst".