Hörerforum
Für das nun folgende Hörerforum haben wir wieder den Redaktionsbriefkasten geleert. Thomas Kirschner blättert in Ihren Briefen und Zuschriften.
Bei den Empfangsberichten freuen wir uns natürlich immer, wenn wir neben den SINPO-Werten auch noch ein wenig über Sie erfahren. Das ist etwa der Fall bei Heinrich Eusterbrock aus Kaufbeuren. Er schreibt:
"In den letzten Wochen habe ich verstärkt Ihre deutschsprachigen Sendungen gehört und Gefallen daran gefunden. Ihr Programm ist sehr abwechslungsreich und mir gefällt, dass Sie neben tagesaktuellen Themen auch viele allgemeine Beiträge über Ihr Land und die Menschen, die darin wohnen, bringen. Da meine Frau und ich in den Sommermonaten gerne per Wohnmobil Europa erkunden, interessiert mich Ihre Sendereihe ´Reiseland Tschechien´ besonders."
Ganz nebenbei ist Herr Eusterbrock wohl der Hörer mit dem größten Abstand zwischen zwei Empfangsbestätigungen, denn er schreibt weiter:"Es ist möglich, dass Sie mich schon in Ihrer Hörerkartei haben. Allerdings ist mein letzter Hörbericht schon eine Weile her. Mehr als 43 Jahre!! Ich habe eine QSL-Karte vorliegen, die am 21.10.1961 ausgestellt wurde!"
Also, Herr Eusterbrock: Wir freuen uns, Sie wieder auf unsere Wellen gelockt zu haben! Für alle anderen Hörer aber gilt: Bitte nicht nachmachen - sonst können wir das Hörerforum bis zum Jahr 2048 einstellen!
Vier Jahrzehnte will auch Horst Tautz aus der Radiostadt Königs Wusterhausenüberbrücken, allerdings in anderer Weise. Er schreibt:
"In diesem Jahr möchte ich eine Burgenfahrt rund um Prag machen. Das habe ich vor 40 Jahren mit dem Fahrrad geschafft. Ich bin neugierig, was sich in dieser Zeit verändert hat."
Sicherlich eine ganze Menge - in der Realität, aber vielleicht auch in den Erinnerungen, die ja mit den Jahren auch einiges überzeichnen, vergrößern oder verkleinern. Insofern ist eine Burgenfahrt vielleicht keine schlechte Wahl für eine Reise (auch) in die eigene Vergangenheit. Denn zumindest die Burgen selbst, deren Geschichte in Jahrhunderten zählt, sind da sicher eine stabile Größe. Ihnen also gute Reise, Herr Tautz - und vielleicht treffen Sie ja auf das Ehepaar Eusterbrock im Wohnmobil. Das wäre dann schon fast die Radio-Prag-Hörerreise, die Fritz Andorf aus Meckenheim vorschlägt. Weiter schreibt er:
"Übrigens wäre es schön, wenn auch Radio Prag wieder einmal zu einem Hörertreffen in Deutschland einladen würde. Das letzte hat schon vor einigen Jahren im damaligen Funkhaus der Deutschen Welle in Köln stattgefunden. Vielleicht kann ja ein Vertreter Ihrer Station an dem diesjährigen SWLCS-Camp im saarländischen Merchweiler vom 15.-17. Juli teilnehmen."
Lieber Herr Andorf, so schade es ist: Für Hörertreffen und weite Reisen reicht derzeit weder unsere finanzielle, noch unsere personelle Ausstattung. In Zeiten, in denen das Geld - in Tschechien wie in Deutschland - nicht mehr so reichlich fließt, müssen wir uns stärker auf das konzentrieren, was wir vor allem Anderen sollen: Radio machen und Ihnen ein interessantes Programm und aktuelle Informationen aus Tschechien bieten. Und dadurch auch in Zukunft die Skeptiker davon überzeugen, dass der Kurzwellen-Rundfunk keineswegs ein antiquiertes Medium ist. Vielleicht erhalten wir dann ja auch bei Radio Prag wieder einmal einen größeren Spielraum für weitere Aktivitäten. Bis dahin bleiben neben unseren Sendungen immerhin der Postweg und natürlich das Hörerforum, um Kontakt zu Ihnen, unseren Hörerinnen und Hörern zu halten. Und vielleicht noch etwas: Im Radio-Kurier, der in der aktuellen Ausgabe übrigens auch zwei QSL-Karten von Radio Prag aus den vergangenen Jahren zeigt, wird für den 28. April bis 2. Mai eine EDXC-Konferenz in Prag angekündigt. Wenn es auch ins DX-Camp ins Saarland nicht reicht: da werden wir sicher vorbeischauen. Falls jemand von Ihnen, liebe Hörer, auch die Reise nach Prag plant, dann melden Sie sich doch bei uns! Die Adresse dafür und für alle weiteren Zuschriften gibt es wie stets am Schluss des Hörerforums.
Vom Reisen schreibt uns auch der Gewinner des letztjährigen Radio-Prag-Hörerwettbewerbs Helmut Matt aus Herbolzheim im Breisgau. Und damit hat er inzwischen auch reichliche Erfahrung, denn seine Heimat hat er in den letzten Wochen nur wenig zu Gesicht bekommen. Kaum von der gewonnenen Prag-Reise zurückgekehrt, drängte nämlich schon der nächste Hauptpreis:"Eigentlich haben die Ereignisse sich fast zu schnell überschlagen. Im Herzen war ich noch in Prag, lebte noch von den wunderbaren Erlebnissen und Ereignissen in der Tschechischen Republik, als die Deutschlandkorrespondentin von Radio China International, Dou Xiaowen, mich anrief, um mir mitzuteilen, dass ich als Sonderpreisträger nach China eingeladen werde. Und das für jemanden wie mich, der noch nie etwas wirklich "Großes" gewonnen hat: Zwei Reisen in so einer kurzen Zeit. Natürlich bin ich glücklich. Natürlich aber ändert meine Chinareise nichts an der Tatsache, dass ich hoffe, in diesem Jahr doch noch für ein paar Tage nach Prag reisen zu können. Auch meine Frau Linda freut sich jetzt schon darauf, die ´schönste Stadt der Welt´ wieder zu sehen."
Leider haben Sie aus China keinen Empfangsbericht für Radio Prag geschrieben, Herr Matt. Aber das können Sie dann ja beim nächsten Haupttreffer nachholen...
Und für alle die Hörer, die keine Reise nach China gewonnen haben aber dennoch am nächsten Wochenende etwas Interessantes unternehmen wollen, habe ich zum Schluss der Sendung noch einen Hinweis, den uns Ulrich Steihmke aus Essen eingeschickt hat. Er schreibt:
"Kürzlich berichteten Sie von der zurzeit in Bonn zu sehenden Ausstellung zum Verhältnis der Tschechen, Slowaken und Deutschen untereinander im 20. Jahrhundert. Ich habe mir die Ausstellung jetzt angesehen. Sie gewährt einen sehr informativen Überblick über die zum großen Teil auch dramatischen Ereignisse, die damals einen Keil zwischen die Volksgruppen trieben. Obwohl die drei Volksgruppen zunächst gemeinsam auf einem Gebiet lebten, kam es dann zu den unseligen Ereignissen der Nazizeit. Hass und Verbrechen waren die Folge. Anhand von Dokumenten und Bildern wird dies alles sehr anschaulich dargestellt. (...) Für mich war der Besuch der Ausstellung lohnend, zumal ich mein persönliches Wissen dabei auffrischen konnte und noch einiges hinzu lernte. Da die Ausstellung im Bonner Haus der Geschichte noch bis zum 28. März zu sehen ist, lohnt sich der Besuch sicher auch noch für andere interessierte Hörer."Diese Einladung von Ulrich Steihmke geben wir natürlich gerne nochmals weiter. Die Ausstellung heißt "Nähe und Ferne. Deutsche, Tschechen und Slowaken" und findet in Bonn im Haus der Geschichte statt - wie gesagt noch bis zum 28. März. Und wenn Sie auch einen Tipp, einen Hinweis, einen Kommentar haben oder uns einfach so schreiben wollen, dann sind Sie dazu natürlich ganz herzlich eingeladen. Unsere Adresse ist Radio Prag, Vinohradska 12, 120 99 Praha 2, Tschechische Republik. Oder per E-Mail an [email protected]. Soweit für heute, und auf ein Wiederhören in 14 Tagen. Bis dahin alles Gute wünscht Ihnen Ihr Thomas Kirschner.