QSL 2024: Vier Karten zum „Jahr der tschechischen Musik“

QSL 2024

RPI bringt im Jahr 2024 die Hörerpostsendung weiterhin regelmäßig am Anfang jeden Monats.

Auch 2024 können Sie unsere Sendungen hören, unsere Artikel lesen, bei uns Ihr Wissen über die Tschechische Republik testen sowie Sachpreise gewinnen. Die Quizfrage im Januar lautet:

Tschechien besteht aus 14 Kreisen. Diese stellen wir Ihnen derzeit in unserer Serie „Entdeckungsreise durch Tschechiens Kreise“ vor. Wissen Sie, welcher tschechische Kreis die meisten Einwohner hat?

Schicken Sie uns Ihren Tipp an [email protected].

Die Frage im Dezember war recht schwierig. Wir haben mehrere Antworten aus Tschechien bekommen, aus den deutschsprachigen Ländern hat es jedoch keiner unter die Preisgewinner geschafft. Wir wollten wissen, wo sich in Tschechien das größte Gemälde eines Krippenspiels befindet, das zugleich eines der größten in Europa ist. Es besteht aus drei Bildern, von denen das größte – mit der Abbildung von Jesus – rund vier Meter hoch ist, sowie sieben bemalten Holzplatten. Dieses Gemälde findet man in der Kapelle des Schlosses Kuks in Ostböhmen.


Radio Prag International pflegt auch im nun angebrochenen Jahr seine Tradition weiter und bringt eine neue Serie von QSL-Karten heraus, die Sie für Ihre Empfangsberichte von uns bekommen. Da die tschechische Post aber deutlich ihre Preise erhöht hat, sind wir zu einigen Änderungen gezwungen. Wir haben für 2024 eine Serie von vier Karten vorbereitet, für jedes Vierteljahr ein Bild. Die gedruckten Postkarten erhalten von uns ab sofort nur noch diejenigen Hörerinnen und Hörer, die uns selbst eine Postkarte oder einen Brief per Post schicken. Alle anderen bekommen eine elektronische QSL – also jene, die uns per E-Mail oder über das Webformular über den Empfang unseres Programms berichtet haben.

Elektronische QSL-Karten

QSL 2024 | Quelle: Kristýna Marková,  Radio Prague International

Das Jahr 2024 ist das Jahr der tschechischen Musik, daher haben wir musikalische Motive für die Karten gewählt. Die Bilder sind von den berühmtesten Namen der tschechischen Klassik inspiriert – den Komponisten Antonín Dvořák, Bedřich Smetana und Leoš Janáček und der Opernsängerin Emma Destinnová. Allerdings handelt es sich nicht um Porträts der genannten Persönlichkeiten, sondern um Graphiken mit musikalischen Motiven, die Kristýna Marková gestaltet hat.

Wir hoffen, dass Ihnen auch diese Form der Kommunikation zusagt und Sie uns weiterhin treu bleiben.


Wir möchten uns für alle Weihnachtskarten, Adventsgrüße, Neujahrswünsche und Dankesworte herzlich bedanken, die wir zu Ende des Jahres 2023 von Ihnen erhalten haben.

„An dieser Stelle möchte ich mich bedanken für die vielen Sendungen, welche das Radioteam in diesem Jahr produziert hat. Ich werde im kommenden Jahr regelmäßig in Ihre Programme reinhören.“

Soweit Sandro Blatter aus Romanshorn in der Schweiz. Heinz Günter Hessenbruch aus Remscheid schreibt:

„Es ist an der Zeit DANKE zu sagen, einmal für die schöne Sendung heute, dann aber auch für das, was sie uns im Laufe des Jahres beschert haben. Danke! Und ich freue mich auf weitere Sendungen im neuen Jahr.“

Auch Thorsten Brandenburg aus München bedankt sich bei unserer Redaktion:

Foto: Daniel Zach,  Tschechischer Rundfunk

„Danke auch für die vielen schönen Sendungen im vergangenen Jahr. Leider konnte ich aus Zeitgründen nicht alle hören, dennoch habe ich wieder viele tolle Sendungen mitbekommen, die lehrreich und unterhaltsam waren! Mein Besuch im Sommer in Prag und Pilsen war auch ein persönliches Highlight, für das nächste Jahr haben wir uns wieder eine Reise nach Tschechien vorgenommen. Vielleicht schaffe ich zudem einen Besuch bei Ihnen im Funkhaus, das würde ich sehr gerne einmal machen! Mittlerweile sind es 43 Jahre, da ich Ihre Sendungen verfolge...!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch, Herr Brandenburg!

In mehreren Ihrer Briefe wird der Wunsch ausgesprochen, dass 2024 besser werde als das vergangene Jahr. So äußert etwa Günter Rommelrath seine Hoffnung, dass 2024 wieder Frieden einkehrt. Und Harald Süss aus Strasshof schreibt:

„Hiermit möchte ich Euch nachträglich Frohe Weihnachten und ein Glückliches Neues Jahr 2024 wünschen, möge es mehr Frieden geben als bisher, besonders in der Ukraine sowie im Gaza-Streifen und in Israel.“

Mehr Frieden in 2024

Das aktuelle Weltgeschehen, besonders im Nahen Osten, habe auch die Berichterstattung von Radio Prag International beeinflusst, stellt Achim Kissel aus Duisburg in seinem Brief fest. Allerdings habe er nichts über pro-palästinensische Demonstrationen oder antisemitische Ausschreitungen in Tschechien gehört, während derartige Erscheinungen den öffentlichen Diskurs in Deutschland bestimmt hätten. Herr Kissel schreibt dazu:

„Auf den Straßen der europäischen Städte sollten nicht die Konflikte anderer Regionen ausgetragen werden. Demonstrationen sind Ausdruck freier Meinungsäußerung, dürfen aber nicht ausarten in rassistische Hetze und Gewalt gegen Andersgläubige oder Andersdenkende. Bei uns spricht man jetzt oft vom ‚importierten‘ Antisemitismus, der sich bei muslimischen Migranten breitmacht. Dabei vergisst man, dass es in europäischen Ländern auch schon sehr lange Antisemitismus gibt. Am deutlichsten wurde er in Deutschland und Österreich während der Nazi-Herrschaft von 1933 bis 1945. Aber schon seit dem Mittelalter gab es immer wieder Judenverfolgungen und Judenhass. Eine Mitschuld daran trugen die Kirchen, die in den Juden die Mörder Christi sahen.“

In Deutschland wie in vielen europäischen Ländern hätten die Juden gehofft, als gleichberechtigte Bürger anerkannt zu werden. Dies sei zum Beispiel dadurch deutlich geworden, dass sich viele jüdische Bürger im Ersten Weltkrieg freiwillig zu den Waffen gemeldet hätten, schreibt Achim Kissel weiter. Der Zionismus hingegen habe sich dadurch genährt, dass die Hoffnung auf Gleichberechtigung enttäuscht worden sei, so unser Hörer.

„Prag spielte meines Wissens in der Geschichte des europäischen Judentums eine wichtige Rolle. Die Altneu-Synagoge und der jüdische Friedhof zeugen davon. Bitte greifen Sie dieses Thema mal wieder im Geschichtskapitel oder beim Spaziergang durch Prag auf.“

Die Altneu-Synagoge | Foto: Juan Pablo Bertazza,  Radio Prague International

Danke für Ihren Tipp, Herr Kissel. Wir werden uns gerne dem Thema widmen.

Mehrere von Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, haben sofort auf das Massaker an der Karlsuniversität in Prag kurz vor Weihnachten reagiert und Ihr Mitgefühl ausgesprochen. So schrieb etwa Martina Pohl aus Überlingen:

„Die schreckliche Nachricht über die Schießerei an der Prager Karlsuniversität, die viele Tote und Verletzte forderte, macht fassungslos und wütend zugleich. Was für ein Hass und eine Bitterkeit muss dieser Wahnsinnige in sich getragen haben, um so eine Tat zu begehen? Die Nachahmer solcher Gewalttaten sterben leider nie aus. Mein aufrichtiges Beileid gilt den Hinterbliebenen. Den Verletzten wünsche ich eine vollständige Wiederherstellung ihrer Gesundheit, und für die Studenten hoffe ich, dass sie dieses schlimme Trauma mit der Zeit verarbeiten können.“

Mehr verbunden, als wir es uns zuzugestehen wagen

Damit wir nicht so traurig enden, wollen wir aus einem umfangreichen Brief von Lutz Winkler aus Schmitten im Taunus zitieren, in dem er auf das vergangene Jahr zurückblickt. Darin erwähnt er auch seine Reise nach Prag:

„Ein tolles Quartier in einem alten Appartementhaus mit vielen Kühen als Deko, zentral gelegen, gar nicht weit vom legendären ‚U Fleků‘. Wir hatten gutes Wetter, um viel zu unternehmen, aber auch mal irgendwo eine Pause machen zu können. Ein besonderer Termin war ein Besuch bei Radio Prag International mit einer Führung durch den Sender und einem Interview zum Thema 100 Jahre Tschechischer Rundfunk. Wir haben uns schnell wieder in der Stadt zurechtgefunden, auch wenn der letzte Besuch über 35 Jahre zurücklag. Ebenso denken wir gern an den Besuch des Franz-Kafka-Museums zurück.“

Und zum Schluss noch eine E-Mail von Georg Huber aus Tiefenbach bei Waldmünchen. Er ist kein Stammhörer, sondern hat sich nun neu bei uns gemeldet:

„Mein Tschechisch steckt in den ‚Kinderschuhen‘ ;-), obwohl ich 63 Jahre alt bin. Drum teile ich Ihnen meine Freude darüber in Deutsch mit, Nachrichten und konkrete Informationen aus meiner Nachbarschaft zu erhalten. Als Linienbusfahrer in den Landkreisen Cham und Schwandorf hat mich die detaillierte Info über die Fahrplan- und Fahrpreisänderungen besonders interessiert. Für kommendes Jahr planen meine Frau und ich mehrere Ausflüge auch mit unseren Kindern und Enkeln ins Nachbarland. Hilfreich und sehr nützlich sind Ihre Informationen, in denen Sie die Regionen in Böhmen und Mähren vorstellen. Wir sind zudem auf den Spuren von Freunden und Vorfahren, die wohl in die letzten Jahrhunderte Böhmens zurückreichen. Sind wir doch alle mehr verbunden, als wir es uns zuzugestehen wagen...“

Das war’s im ersten Hörerforum des Jahres 2024. Schreiben Sie uns an Radio Prag International, deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik oder per E-Mail an [email protected].

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