Schwerstes Attentat in der Geschichte Tschechiens: Schießerei in Prag fordert 14 Menschenleben
14 Todesopfer hat die Schießerei an der Philosophischen Fakultät in Prag Stand Freitagmorgen gefordert. Zudem wurden 25 Menschen verletzt, zehn davon schwer.
Es ist die tragischste derartige Tat in der Geschichte der Tschechischen Republik. Der tschechische Polizeipräsident, Martin Vondrášek, teilte am Donnerstagabend mit, dass der Täter vermutlich schon am Mittag seinen Vater im heimatlichen Hostouň westlich von Prag getötet habe, worüber die Polizei bald informiert war. Da der junge Mann am Nachmittag eine Vorlesung an der Karlsuniversität in Prag besuchen sollte, habe die Polizei das betreffende Gebäude in der Celetná-Straße frühzeitig geräumt, so Vondrášek. Die Schießerei habe dann allerdings in einem anderen Gebäude der Philosophischen Fakultät stattgefunden. Martin Vondrášek zufolge gehe die Polizei derzeit davon aus, dass der Täter identisch mit der Person sei, die Ende vergangene Woche zwei Menschen – darunter ein Säugling – in einem Wald am Stadtrand von Prag getötet hat.
Innenminister Vít Rakušan (Stan) schloss am Donnerstagabend vor der Presse einen Zusammenhang zum internationalen Terrorismus aus. Er dankte den Einsatzkräften und sprach allen Angehörigen und Freunden der Opfer sein Beileid aus.
Am Freitagmorgen informierte Rakušan in den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks darüber, dass 13 der 14 Opfer mittlerweile identifiziert seien. Drei der Getöteten seien ausländischer Staatsangehörigkeit, so der Minister.
Für den Samstag hat die tschechische Regierung eine eintägige Staatstrauer angeordnet. Dies entschied das Kabinett auf einer Krisensitzung, an der auch Staatspräsident Petr Pavel teilnahm.
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