Wachstum der tschechischen Wirtschaft zuletzt bei 2,5 Prozent
Die tschechische Wirtschaft hat im Tempo ihres Wachstums im dritten Quartal 2019 etwas nachgelassen. In diesem Zeitraum ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresvergleich um 2,5 Prozent gestiegen. Im zweiten Quartal lag das Wachstum noch bei 2,8 Prozent. Im Quartalsvergleich hat die Wirtschaft von Juli bis September 2019 daher auch nur um 0,4 Prozent zugelegt. Im Drei-Monats-Zeitraum davor waren es noch 0,6 Prozent gewesen, informierte am Freitag das Tschechische Statistikamt (ČSÚ).
„Die heutige Veröffentlichung der neuesten Kennzahlen zur tschechischen Ökonomie hat bestätigt, dass das Zugpferd des Wachstums vor allem die Binnennachfrage ist, und dabei insbesondere der Verbrauch der Haushalte. Für das gesamte Jahr 2019 sollte der Zuwachs in der Wirtschaft dabei um die 2,5 Prozent liegen“, erklärte der Chefökonom der ING Bank, Jakub Seidler. „In diesem Jahr werden (bestimmte) Entwicklungen im Ausland ausschlaggebend sein für das weitere Gedeihen der tschechischen Wirtschaft. Alle Anzeichen aber sprechen dafür, dass sich das Wachstum verringern werde. Von daher erwarten wir, dass die Wirtschaftskraft des Landes in diesem Jahr nur um etwa zwei Prozent zunehmen wird“, ergänzte Seidler.
Ein eigenes Kapitel in der Wirtschaftsbilanz ist die Industrieproduktion. Sie hat im November vergangenen Jahres einen starken Einbruch erlitten, es fehlten die Aufträge aus Westeuropa und ganz besonders aus Deutschland. Deshalb lag im November der Rückgang der Industrieproduktion im Jahresvergleich bei satten 5,7 Prozent, gegenüber dem Monat Oktober waren es drei Prozent. Daher glauben viele Experten, dass 2019 für diesen Wirtschaftsbereich ein Jahr der Stagnation sein wird. Und was 2020 passieren wird, hänge von der Entwicklung der Weltlage ab, heißt es.