Besseres Wasserverteilungssystem gegen die Dürre
Der Staat will 500 Millionen Kronen (knapp 20 Millionen Euro) in die Instandsetzung und den Ausbau des Wasserverteilungssystems hierzulande investieren. Dadurch sollen die Folgen der anhaltenden Dürre abgemildert werden.
„Dank der Verknüpfung der Wasserleitungssysteme und der Renovierung der Hauptleitungsrohren wird es möglich, in Krisenlagen das Trinkwasser an jene Orte zu transportieren, wo es dann an diesem mangelt. Das typische Dürreproblem in der Tschechischen Republik ist nämlich der Wassermangel an konkreten Orten oder in bestimmten Gebieten. Durch die Vernetzung der Wasserleitungssysteme lassen sich kurzfristige Ausfälle durch die Bereitstellung von Wasser aus anderen Regionen auffangen“, erläuterte der sozialdemokratische Ressortchef.
Das Ministerium hat jüngst die Wasserleitungen hierzulande kontrolliert. Daraus ergibt sich unter anderem, dass in den kommenden Jahren etwa 20 Milliarden Kronen (784 Millionen Euro) in die Instandsetzung des Systems investiert werden müssen. Aktuell wurden sieben Projekte in einem Gesamtwert von 700 Millionen Kronen (27,5 Millionen Euro) vorbereitet, die binnen zwei Jahren realisiert werden können, wie das Ministerium bekanntgab. „Diese Maßnahmen sind aber sehr teuer, zudem liegt ihre Realisierung nicht immer im Interesse aller Besitzer der Wasserverteilungssysteme“, führte Toman an. Deswegen hat das Ministerium die Ausschreibung eines Förderprogramms für diese Projekte vorgeschlagen. Aus den Fördergeldern sollen bis zu 70 Prozent der Kosten gedeckt werden können.
Im Herbst vergangenen Jahres hatte der Oberste Rechnungshof (NKÚ) das Vorgehen des Staates bei der Dürrebekämpfung kritisiert. Demzufolge fehlt es an grundlegenden Maßnahmen zum Kampf gegen die Folgen der Trockenheit und an entsprechenden Gesetzen. Die Kontrolleure des Rechnungshofs vermissten unter anderem eben Förderprogramme. Das Landwirtschafts- und das Umweltministerium wiesen die Kritik damals zurück.