Babiš wird erstmals Preis für ausländischen Investor verleihen

Andrej Babiš (Foto: ČTK / Michal Kamaryt)

Der tschechische Regierungschef wird erstmals einen Preis vergeben für den verantwortungsbewusstesten ausländischen Investor in Tschechien. Die Auszeichnung werde er zum ersten Male am 14. Oktober vornehmen, danach wird die Ehrung jedes Jahr im Oktober vollzogen. Das sagte Premier Andrej Babiš (Ano-Partei) unlängst vor Journalisten. Der Preis selbst wird eine Karaffe mit Gläsern sein, ein Etui und ein Diplom.

Andrej Babiš  (Foto: ČTK / Michal Kamaryt)
Um den Preis können sich Firmen mit Sitz in Tschechien bewerben, in denen eine ausländische juristische oder physische Person den Mehrheitsanteil am ausländischen Kapital besitzt. Gegebenenfalls aber auch, wenn in der Firma ein ausländisches Subjekt der gesetzlichen Definition nach als beherrschende Person vermerkt ist.

„Mit diesem Preis wollen wir ausländische Firmen, die in Tschechien unternehmerisch tätig sind, dazu motivieren, dass sie verschiedene nicht auf Gewinn orientierte Aktivitäten unterstützen“, informierte Babiš. In diesem Jahr werde er die Vertreter der 20 besten Unternehmen zu einem feierlichen Gala-Abend im Lichtenstein-Palast in Prag empfangen, ergänzte der Premier.

Der Preis wird vergeben für einen außerordentlichen Investitionsbeitrag zur Förderung der tschechischen Wirtschaft.„Dabei werden die Höhe des jährlichen Umsatzes und die Höhe des durch die Investition in Tschechien gemachten Gewinns ebenso berücksichtigt wie der Zweck der Investition. Also ob es sich um eine Investition in gemeinnützige Aktivitäten und Projekte in Wissenschaft, Forschung und Bildung handelt. Oder um Projekte in Innovation, Kultur oder nachhaltige Entwicklung. Oder aber um einen Beitrag zur sozialen Verantwortung“, wird in den Unterlagen des Regierungsamtes ausgeführt.

Das ausländische Kapital in tschechischen Firmen beläuft sich auf 1,25 Billionen Kronen (48 Milliarden Euro). Das ist rund 60 Prozent des Gesamtkapitals. Zirka eine Billion Kronen (39 Milliarden Euro) kommen aus EU-Ländern, gab die Finanzberatungsfirma CRIF im Mai bekannt.