Ein Fahrschein für alle Bahnen
Das Abgeordnetenhaus hat ein einheitliches Fahrkarten-System für den Schienenverkehr gebilligt.
Reisende in Tschechien sollen in Zukunft nur noch ein Zugticket brauchen, auch wenn sie bei ihrer Fahrt mit mehreren Anbietern unterwegs sind. Das soll ein neues System ermöglichen, das am Freitag vom Abgeordnetenhaus gebilligt wurde. Die entsprechende Novelle des Bahngesetzes muss noch vom Senat verabschiedet und von Staatspräsident unterzeichnet werden.
Einheitliche Tickets sollen das Ende des Fahrschein-Durcheinanders hierzulande bringen. Derzeit müssen Reisende beim Umsteigen zwischen Zügen verschiedener Bahnanbieter mehrere Karten kaufen.
Das System basiert auf einer Richtlinie der Europäischen Union über einen einheitlichen Eisenbahnraum. Die Tarifpreise für den einheitlichen Fahrschein sollen vom Finanzministerium festgelegt werden. Für das System soll das Verkehrsministerium zuständig sein. „Es ermöglicht eine Kooperation mit allen Anbietern und wird offen sein“, führt die Regierung an.
Anlaufen könnte das Ganze im Jahr 2020. Die Kosten auf die Einführung und auf die ersten fünf Betriebsjahre belaufen sich auf 254 Millionen Kronen (knapp 10 Millionen Euro). Es ist für alle Anbieter verbindlich, die im Auftrag des Staates Zugverbindungen anbieten. Freiwillig können sich auch weitere kommerzielle Bahnunternehmen dem System anschließen.