EU fördert tschechisch-slowakisches Energienetzprojekt

Foto: Michael Schwarzenberger, Pixabay / CC0

Tschechien und Slowakei planen ein gemeinsames Projekt der intelligenten Energienetzinfrastruktur Acon Smart Grid.

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Die EU-Kommission fördert das Projekt zur Modernisierung des Stromnetzes im tschechisch-slowakischen Grenzgebiet mit 91,2 Millionen Euro, dies teilte E.on-Sprecherin Martina Slavíková am Montag mit. Umgesetzt werden soll es von der tschechischen Energietochterfirma E.on Distribuce und ihrem slowakischen Partner Západoslovenská distribučná umgesetzt werden. Slavíková zufolge handelt es sich um das erste Projekt aus Mittel- und Osteuropa, das sich in Brüssel bei den sogenannten Vorhaben von gemeinsamem Interesse durchgesetzt hat.

Am Projekt beteiligen sich auch die Stromnetzbetreiber in Tschechien und der Slowakei, Čeps und Seps, sowie weitere Partner. Das Gesamtbudget liegt bei 182,4 Millionen Euro. Etwa die Hälfte davon wird aus EU-Mitteln gedeckt. Das Projekt soll ab diesem Jahr bis 2024 laufen. Dadurch soll das Netz modernisiert und seine Effizienz erhöht werden. Außerdem würde die grenzüberschreitende Zusammenarbeit damit ausgebaut, hieß es.

Zdeněk Bauer  (Foto: Archiv E.on)
„Ziel ist, das Stromnetz auf die nächsten Jahrzehnte vorzubereiten. Die Netze sollen so belastbar sein, dass Elektroautos, Batterien und weitere Einrichtungen je nach Wunsch der Kunden angeschlossen werden können“, erläuterte der E.on-Vorstandsvorsitzende in Tschechien, Zdeněk Bauer.

Die Projekte von gemeinsamem Interesse sind wichtige grenzüberschreitende Energieinfrastrukturprojekte der Europäischen Union. Sie sollen dabei helfen, die energiepolitischen Ziele der EU zu erreichen, indem der Energiebinnenmarkt und die Versorgungssicherheit ausgebaut und die erneuerbaren Energien gefördert werden.

Die tschechische Energiegruppe E.on versorgt mittels 65.000 Kilometern Netzleitungen insgesamt 1,35 Millionen Kunden vor allem in Südböhmen und Südmähren mit Strom. Ihr Marktanteil liegt hierzulande bei 21 Prozent.