Ausland schuldet Tschechien 1,2 Milliarden Euro

Foto: Dani Simmonds, FreeImages

Andere Staaten standen Ende 2017 mit 29,6 Milliarden Kronen (1,2 Milliarden Euro) gegenüber Prag in der Kreide.

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Dies geht aus einer Aufstellung des Finanzministeriums hervor, die am Sonntag veröffentlicht wurde und am Mittwoch dem Regierungskabinett vorgelegt wird. Im vergangenen Jahr lagen die Gesamtschulden anderer Staaten bei Tschechien noch bei 38,2 Milliarden Kronen (1,5 Milliarden Euro). Ein Teil der Schulden wurde jedoch erlassen. Die höchsten Forderungen bestehen gegenüber Kuba.

Das Inkasso aus den Ratenzahlungen ausländischer Schuldnerstaaten betrug im vergangenen Jahr laut dem Bericht 163,9 Millionen Kronen (6,4 Millionen Euro). Das war weniger als noch 2016. Der Grund sei der sinkende Dollarkurs gewesen, so das Finanzministerium. Denn den überwiegenden Teil zahlte der Irak, konkret 162,5 Millionen Kronen (6,3 Millionen Euro).

Die Schulden der anderen Staaten sind auf verschiedene Weise entstanden: durch Kredite im zivilen Bereich sowie durch spezielle Kredite. Hinzu kommen weitere Schulden.

Die Schulden aus Krediten im zivilen Bereich betrugen im vergangenen Jahr insgesamt 16,1 Milliarden Kronen (629 Millionen Euro), 2016 waren es rund 18,6 Milliarden Kronen (726 Millionen Euro) gewesen.

Im Fall von Kuba entstanden die Schulden aus den auf Regierungsebene geschlossenen Kreditabkommen. Im März 2017 ließ die kubanische Führung verlauten, man sei bereit, die Schulden teilweise über Warenlieferungen zu tilgen.

Es bestehen zudem Schulden, die über spezielle Darlehen entstanden und als geheim eingestuft sind. Sie lagen im vergangenen Jahr bei 7,2 Milliarden Kronen (281 Millionen Euro), 2016 waren es noch 8,4 Milliarden Kronen (328 Millionen Euro) gewesen. Prag hatte einst besonders Libyen und Kuba spezielle Kredite gewährt, sie bezogen sich beispielsweise auf die Lieferungen von Rüstungsgütern.