Regierung und Hersteller unterstützen neue Technologien im Autobau
Die tschechische Regierung und Vertreter der heimischen Automobilindustrie haben am Mittwoch ein Memorandum zur strategischen Ausrichtung der Branche unterzeichnet. Beide Seiten artikulieren darin das gemeinsame Ziel, die Entwicklung neuer Technologien zu erleichtern und mit der ausländischen Konkurrenz Schritt zu halten.
Das Memorandum zielt auf drei Bereiche in der Trendentwicklung des Automobilmarkts ab: Es sind die Schaffung von Elektromobilen, von komplett und teilweise selbstfahrenden Autos, und die Entfaltung der Digitalisierung. Es sei sehr wichtig, in diesen Bereichen voranzuschreiten, betonte Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) am Mittwoch vor Journalisten. Seinen Worten nach habe die Absicherung der Zukunft für die heimische Automobilindustrie einen grundlegenden Einfluss auf die tschechische Wirtschaft und auf die Beschäftigung.
Nach Aussage von Sobotka sind in der tschechischen Automobilindustrie unmittelbar 150.000 Menschen beschäftigt. Dank der vielen Zulieferer aber würden durch die Autoproduktion insgesamt rund 400.000 Arbeitsplätze geschaffen. Der Fahrzeugbau ist zugleich ein bedeutender Exportzweig. Er bildet ein Viertel des gesamten Exports von Tschechien und er schaffe neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts, unterstrich der Premier.
„Alternative Kraftstoffe oder die Verschärfung der Emissionsgrenzen, all das lässt sich nicht aufhalten. Die Konzerne müssen deshalb in die Elektromobilität, die Digitalisierung und in autonome Fahrzeuge investieren“, erklärte der Präsident des tschechischen Verbandes der Automobilindustrie (AutoSAP), Bohdan Wojnar. Es gehe hier um weltweite Trends, und in diese Bereiche investieren auch andere Länder. Tschechien sollte da nicht zurückbleiben, bekräftigte Wojnar.