Verbraucherpreise sollen 2017 steigen
Im neuen Jahr werden die Tschechen laut Wirtschaftsexperten beim Einkauf tiefer in die Tasche greifen müssen. Vor allem Lebensmittel und Benzin sollen teurer werden, aber auch Immobilien. Ein Grund dafür ist die erwartete höhere Inflation, doch auch Lohnsteigerungen und das Verhalten der Händler.
Einen erheblichen Grund dafür sehen die Experten in der guten Wirtschaftslage hierzulande. Die Löhne sind stark gestiegen in Tschechien im vergangen Jahr. Das führte zu einer Verteuerung der Produktion und damit auch zu Preissteigerungen bei den Endprodukten. Bemerkbar wird sich das aber erst in diesem Jahr machen.
Mehr Lohn zahlen seit vergangenem Jahr unter anderem auch die Supermarktketten, die die Hoheitsgewalt über die Lebensmittelpreise haben. Im Jahresverlauf stiegen die Gehälter um 6,5 Prozent bei den in Tschechien tätigen Ketten. In welchem Maße die Einzelhändler diese Steigerung aber an die Kunden weitergeben, ist noch unklar. Wegen des enormen Konkurrenzdrucks heben sie die Preise nur sehr ungern an.Auf die Preise in Prag, Brünn oder Ostrava werden aber auch internationale Faktoren ihren Einfluss haben. Besonders der steigende Ölpreis wird auch auf den Preisschildern hierzulande seine Spuren hinterlassen. Zur Erinnerung: Die Opec hat Ende des Jahres die Fördermengen gedrosselt und auch Drittstaaten sind mitgezogen. So billiges Benzin wie noch 2016 wird es deshalb in diesem Jahr nicht geben.
Besonders vor Preissteigerungen in einem bestimmten Sektor haben die Experten aber die meiste Angst in Tschechien: Durch die höheren Löhne sind die Tschechen verstärkt bereit, auch in ein Eigenheim zu investieren. Durch die wachsenden Immobilienpreise könnte es so zu einer gefährlichen Blase kommen.