Zentralbank; Stresstest bestätigte Resistenz der tschechischen Banken
Die Banken in Tschechien haben einen weiteren Stresstest bestanden. Der Bankensektor des Landes sei nach wie vor gefeit vor einem wirtschaftlichen Kollaps, gab die Tschechische Nationalbank (ČNB) am Montag bekannt. Auch bei einem Einbruch könnte die überwiegende Mehrheit der Kreditanstalten die geforderte Kapitaldeckung von mindestens acht Prozent aufrecht halten, hieß es.
„Das stabile Bankensystem bleibt auch weiterhin ein großer Vorteil und eine Stärke der tschechischen Wirtschaft“, sagte die Chefökonomin des Tschechischen Banken-Verbandes, Eva Zamrazilová. Dies sei umso bemerkenswerter, weil eine sich fortwährend aufblähende Regulierung, die extrem niedrigen Zinssätze sowie eine zunehmend härter werdende Konkurrenz auf dieses System einwirkten, ergänzte Zamrazilová.
Ein wichtiger Baustein des Stresstests sei die Entwicklung des Betriebsgewinns der Banken. Dieser Gewinn diene schließlich als „erstes Kissen“ zur Deckung möglicher Verluste. Nach dem normalen Szenario, das dem Stresstest zugrunde gelegt wurde, wird wegen der großen Konkurrenz am Markt mit einem mäßigen Rückgang des Betriebsgewinns gerechnet. Bei einem ungünstigen Szenario aber würden diese Gewinne beträchtlich zurückgehen, und zwar um rund 40 Prozent gegenüber der Gewinnbildung im Jahr 2015, schrieb die Zentralbank in ihrem Bericht.