Tschechiens Wirtschaft boomt und ist weltoffen wie lange nicht

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Die tschechische Wirtschaft bekam am Freitag gleich von zwei Stellen recht positive Kritiken. Zunächst aus den eigenen Reihen, denn das tschechische Statistikamt (ČSÚ) hielt fest, dass die nationale Wirtschaft im zweiten Quartal überdurchschnittlich stark zugelegt habe. Und zum Zweiten lobte auch das Ausland: Laut dem kanadischen Fraser-Institut hat sich Tschechien im Ranking der weltoffenen Ökonomien im zurückliegenden Jahr um elf Plätze verbessert.

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Am Freitag veröffentlichte das Statistikamt in Prag die Wachstumsdaten für die Wirtschaftsbranche aller Länder der Europäischen Union. Danach ist das tschechische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal um 2,6 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres gestiegen. Das ist der achtbeste Wert unter den EU-Staaten. Wachstums-Spitzenreiter ist Rumänien, gefolgt von der Slowakei und Spanien. Und auch beim Wachstum gegenüber dem ersten Quartal liegt Tschechien mit dem Wert von 0,9 Prozent in der Spitzengruppe. Den größten Anstieg verzeichneten Rumänien und Ungarn, danach teilt sich Tschechien mit Polen und der Slowakei den dritten Platz.

Hongkong  (Foto: DAVID ILIFF. License: CC-BY-SA 3.0)
Insgesamt ist festzuhalten: Mit den genannten Steigerungsraten liegt die tschechische Wirtschaft klar über dem EU-Durchschnitt. Dieser Durchschnittswert wurde mit 1,8 Prozent für den Jahresvergleich und mit 0,4 Prozent für den Vergleich zum ersten Quartal angegeben.

Die weltweit offenste Wirtschaft sitzt weiterhin in Hongkong. Die am wenigsten frei zugängliche Ökonomie unter 159 Staaten der Welt, die erfasst wurden, ist erneut die Wirtschaft von Venezuela. Das geht aus dem aktuellen Economic Freedom of the World Index hervor, der ein weiteres Mal vom kanadischen Fraser-Institut erstellt wurde. Im diesjährigen Ranking hat sich die Tschechische Republik deutlich verbessert, sie rückte vom 42. Platz des Vorjahres auf den 31. Rang vor. Damit liegt Tschechien nur noch einen Platz hinter Deutschland.

Nach Hongkong in den Top 10 der Index-Rangliste liegen Länder wie Singapur, Neuseeland, die Schweiz, Kanada, Irland, die Vereinigten Arabischen Emirate, Australien und Großbritannien. Die Weltmacht USA folgt erst auf Platz 16. Hinter Tschechien einrangiert haben sich Länder wie Belgien, Japan, Polen, Spanien, Ungarn und Italien. Am unteren Ende des Ranking findet man neben Venezuela auch Libyen, Zentralafrika und ziemlich überraschend Argentinien.