Tschechische Bahnen machen Milliardenverlust – trotz guten Geschäften
Die Tschechische Bahnen (ČD) haben im vergangenen Jahr einen Verlust in Höhe von 1,4 Milliarden Kronen (51 Millionen Euro) nach Steuern erlitten. Das Minus betrifft vor allem den Personenverkehr. Insgesamt konnte der Konzern seine Umsätze jedoch steigern. Sie beliefen sich auf 33 Milliarden Kronen (1,2 Milliarden Euro). Das stellt ein Plus von 47 Millionen Kronen (1,7 Millionen Euro) gegenüber dem Vorjahr dar.
Zusätzlich setzte ein Schiedsgerichtsbeschluss im Fall Skoda Transportation den Tschechischen Bahnen zu. Die ČD mussten an das Unternehmen eine Nachzahlung in Höhe von 700 Millionen Kronen (26 Millionen Euro) leisten. Der Grund war eine unbezahlte Preissteigerung wegen verspätet zugestellter Lokomotiven.
Ohne diese ungeplanten Ausgaben hätte das Unternehmen ein ausgeglichenes Budget vorweisen können, sagt Generaldirektor Pavel Krtek. Insgesamt können die ČD nämlich auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurückblicken.Das Segment Personenverkehr konnte im Vergleich zu 2014 seine Umsätze um 352 Millionen Kronen (13 Millionen Euro) steigern. Insgesamt lagen die Umsätze bei 21 Milliarden Kronen (777 Millionen Euro). Darin sind jedoch auch die staatlichen Subventionen einberechnet.
Auch im Segment Güterverkehr liefen die Geschäfte gut. Dort erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 500 Milliarden Kronen (18,5 Millionen Euro). Dennoch wurde auch diese Sparte durch äußere Umstände negativ beeinflusst. Vor allem die Bahngleisarbeiten bremsten den Gewinn. Zudem hatten auch die niedrigen Benzinpreise einen negativen Einfluss. Viele Speditionen verlagerten deswegen den Warentransport auf die Straßen.