Wirtschafts-Wochenrückblick: 11. bis 16. November
Die Preise in vielen der tschechischen Skisportzentren steigen. Das Pilsener Unternehmen Doosan Škoda Power hat einen Großauftrag in Indien abgewickelt. Ein Rückblick auf die Wirtschaftsnachrichten vom 11. bis zum 16. November.
Die größten Skisportzentren Tschechiens befinden sich im Riesengebirge (Krkonoše). Hier wurden im Sommer über eine halbe Milliarde Kronen (fast 20 Millionen Euro) in die Areale investiert. Deswegen müssen die Nutzer jetzt zuzahlen. Im SkiResort Černá hora (Schwarzer Berg) kostet der Tagespass in der Hauptsaison nun 690 Kronen (ca. 25,50 Euro), das sind 40 Kronen mehr als voriges Jahr. In der neu eingeführten Top-Saison zwischen Weihnachten und Neujahr sowie im Februar muss man sogar 750 Kronen (ca. 28 Euro) berappen. In Špindlerův Mlýn / Spindlermühle stieg der Preis für einen Tages-Pass um 100 Kronen auf 850 Kronen (ca. 31,50 Euro). Bei einem Kauf des Passes via Internet muss man nun 790 Kronen (ca. 29 Euro) anstatt der bisherigen 695 Kronen für eine Tageskarte zahlen.
Laut einer von der Reiseagentur CzechTourism in Auftrag gegebenen Analyse waren in der vergangenen Skihauptsaison 89 Prozent der Touristen und 84 Prozent der Ein-Tages-Besucher in den Gebirgen Tschechen. Ihr beliebtestes Ziel war das Riesengebirge. Fast die Hälfte der ausländischen Skiurlauber kam aus Polen, ein Drittel kam aus Deutschland.Die Exporte aus der Tschechischen Republik ins Ausland könnten in diesem Jahr um fast sechs Prozent auf 3,8 Billionen Kronen (140,7 Milliarden Euro) steigen. Das wäre eine neue Rekordmarke. Im vergangenen Jahr wurden Waren im Gesamtwert von 3,6 Billionen Kronen (133 Milliarden Euro) ausgeführt. Die Außenhandelsbilanz soll laut Schätzungen in diesem Jahr ein Plus von 400 Milliarden Kronen (14,8 Milliarden Euro) erreichen. Die Zahlen wurden am Donnerstag beim Exportforum in Mladé Buky in Ostböhmen veröffentlicht.
Der wichtigste Impuls für die Exportrekorde war laut dem stellvertretenden Vorsitzenden des Verbands tschechischer Exportfirmen, Otto Daněk, der Beschluss der Tschechischen Nationalbank vom November 2013, die Krone auf den Wert von 27 Kronen für einen Euro abzuschwächen.„Das war der Startschuss. Damals ist es uns gelungen, mehr Aufträge als in den Jahren zuvor zu erlangen. Davon leben wir noch im Jahr 2015“,sagte Daněk in Mladé Buky. Der Umfang ist ihm zufolge vor allem bei der Ausfuhr nach Deutschland gestiegen. Der dortige Markt ist der beschert Tschechien den größten Absatz im Ausland. „Der Anteil Deutschlands am tschechischen Export liegt derzeit bei 33 Prozent. An zweiter Stelle liegt mit großem Abstand die Slowakei mit acht Prozent.“
Doosan Škoda Power hat einen Großauftrag aus Indien abgewickelt: Für das Kraftwerk in der Stadt Gummidipoondi hat das Pilsener Unternehmen eine der weltweit größten Dampfturbinen geliefert. Die Einnahmen belaufen sich laut Doosan auf Hunderte Millionen Kronen. Die Dampfturbine gehört zu einer Lieferung für das Wärmekraftwerk in Gummidipondi im indischen Bundesstaat Tamil Nadu. Sie umfasst die komplette Ausstattung eines Maschinenraums einschließlich der Montage. Bestellt wurde sie vom Investor, Besitzer und Betreiber des Kraftwerks, der indischen OPG Power Generation Private Limited. Wie Doosan weiter mitteilt, hat das Projekt zur Festigung des traditionell guten Rufs der Škoda-Dampfturbinen in Indien beigetragen.
Die Gesamtzahl von Banknoten und Münzen im Bargeldumlauf liegt bei über zwei Milliarden Stück. Langfristig sind der 1000-Kronen-Schein und die 1-Krone-Münze die häufigsten Zahlungsmittel. Die steigende Zahl von Banknoten und Münzen sei eine langfristige Erscheinung. In den Jahren 1997 und 1998 stagnierte die Menge der Gelder wegen der Währungsturbulenzen. Mitte 2000 habe sich der Fall der Investitions- und Postbank in einem größeren Volumen der Zahlungsmittel widerspiegelt. Ende 2008 wurde außerordentlich viel Bargeld abgehoben, darauf folgte eine zweijährige Stagnation.