Dürre: Gemüsebauer rechnen mit geringerer Ernte
Wegen der anhaltenden Dürre rechnen die tschechischen Gemüsebauer mit einer bis um 30 Prozent geringeren Ernte. Die Landwirte schätzen, dass sie dadurch insgesamt etwa 600 Millionen Kronen (22,2 Millionen Euro) verlieren werden. Durch das ungewöhnliche trockene Wetter ist die Mehrheit der hierzulande gezüchteten Gemüsesorten geschädigt. Das sagte der Vorsitzende des Verbands der Gemüsebauer Böhmens und Mährens, Jaroslav Zeman, am Montag.
Gemüsezüchter, die keine Möglichkeit hatten, ihre Felder zu bewässern, stehen vor einem totalen Fiasko, so der Experte. Einige der Gemüsebauern im von der Dürre stark betroffenen Südmähren werden in diesem Jahr zum Beispiel keine Zwiebeln ernten, weil die Feldfrüchte wegen Mangel an Feuchtigkeit sehr klein sind. Häufigeres Wässern erhöht laut Zeman dabei die Kosten nicht sehr, vor allem schlägt zu Buche, dass die Gemüsebauern wegen der schwächeren Ernte um einen Teil der geplanten Einnahmen kommen.
Die geringere Gemüseernte habe bislang keinen Einfluss auf die Gemüsepreise in den Geschäften, so Zeman. Der Ausfall werde dort durch Importe gedeckt.In Tschechien wird Gemüse in diesem Jahr auf insgesamt 9200 Hektar angebaut. Dies entspricht der Fläche des vergangenen Jahres. Den größten Umfang nimmt der Zwiebelanbau ein, insgesamt sind es 1581 Hektar Fläche. Es folgen Weißkraut, Erbsen und Karotten.